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Portugal? Getreidefelder und Sandstrände, Korkeichen und Olivenbäume, Windmühlen und Eukalyptuswälder, "bacalhau", der Stockfisch, oder Ölsardinen, Karavellen und Fischerboote, Portwein oder ein vinho da casa, Luis de Camoes und Fernando Pessoa, Fado und Saudade, das Erdbeben von Lissabon und die Nelkenrevolution. Portugal - Land zwischen Atlantik und Europa, zwischen Meer und Melancholie.

Produktbeschreibung
Portugal? Getreidefelder und Sandstrände, Korkeichen und Olivenbäume, Windmühlen und Eukalyptuswälder, "bacalhau", der Stockfisch, oder Ölsardinen, Karavellen und Fischerboote, Portwein oder ein vinho da casa, Luis de Camoes und Fernando Pessoa, Fado und Saudade, das Erdbeben von Lissabon und die Nelkenrevolution. Portugal - Land zwischen Atlantik und Europa, zwischen Meer und Melancholie.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.01.1997

Europa

"Portugal - Mit dem Gesicht zum Meer" von Werner Richner und Hermann Ebeling. G. Braun Buchverlag, Karlsruhe 1996. 176 Seiten, 120 Farbfotos. Gebunden, 98 Mark. ISBN 3-7650-8162-0.

Portugal ist noch anders. Auch wenn im vorliegenden Reise- und Landschaftsbildband zwei verschiedene Porträts von dem "Land zwischen Meer und Melancholie" gezeichnet werden - den ganz unverwechselbaren Charakter des heutigen Portugals vermitteln weder die Bilder noch die Texte über die Kulturgeschichte des Landes. Zwar ist Werner Richner zu sehr Künstler, um mit seinen Fotografien Portugal und die Portugiesen in das bekannte Klischee zu pressen. Die Porträts, die faszinierenden Landschaftsfotos und selbst die schemenhaft, mysteriösen Stimmungsbilder zeigen eindrucksvoll, daß es keineswegs, wie Simone de Beauvoir meint, "dummes Gewäsch" ist, von dem Geheimnis und der Melancholie der portugiesischen Seele zu reden. Schade allerdings ist, daß sich Werner Richner auf symbolische Bilder beschränkt, die zwar das "ewige Portugal" widerspiegeln, das neue aber verschmähen. Ob die Vernachlässigung des Nordens mit dieser Sehweise zusammenhängt, ist nicht gewiß. Jedenfalls hätte am Beispiel Braga, der ehemaligen Hauptstadt und Residenz der portugiesischen Könige und dem heutigen Industriestandort, leicht gezeigt werden können, wie das Alte mit dem Neuen zum Wohle aller eine Symbiose eingegangen ist. Doppelt schade, daß Hermann Ebeling in den sechs Textkapiteln diesen Mangel nicht behebt. Das liegt nicht an fehlenden Kenntnissen oder Unbedarftheit in der Sprache. Wie selten einer weiß er Geschichte, Kunst und Literatur Portugals so miteinander zu verbinden, daß es ein Genuß ist, seinen Ausführungen zu folgen. Doch auch er entgeht, je näher er der Gegenwart kommt, nicht der Versuchung, die "große Vergangenheit" gegen die "geschmähte Kleinlichkeit der Gegenwart" ins Feld zu führen. (A.W.)

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