"Wie die Küste, so hat auch die Seele Häfen, Buchten, Einschnitte, die uns vorübergehend Sicherheit und Zuflucht, manchmal sogar Rettung bieten." Mit diesen Worten beginnt Hans Kitzmüller, der friulanische Schriftsteller, seine sentimale Reise, die ihn auf der Suche nach einem Vermißten und in der Versuchung eigener Selbstauflösung durch das Triestiner Küstenland führt. Der Küstenstrich als Grenze zwischen der bunten Vielfalt des Hinterlandes und der eintönigen, gefährlichen Weite des offenen Meeres: als Metapher unseres Daseins. Doch nicht nur Poesie wird dem Leser hier vermittelt. Auf der Fahrt von Anlegestelle zu Anlegestelle, von Bucht zu Bucht, von Hafen zu Hafen schildert der Autor mit viel Liebe zum Detail diese einmalige und trotz der verschiedenenLandesgrenzen immer noch als Einheit empfundene Region und macht diesen "Portulan der Gefühle" zu einem außergewöhnlichen Reiseführer von Grado bis Piran.