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Inwiefern können, wollen und sollten sich Wissenschaftler:innen in ihrer professionellen Rolle gegenüber ihren Feldern und zu ethischen oder politischen Fragen öffentlich positionieren? Und wie wirkt sich dies auf unterschiedliche Aspekte des Forschungsprozesses und die anschließende Dissemination der Ergebnisse aus?Die Beiträge des Bandes beleuchten diese Fragen, die in beiden ethnologischen Disziplinen seit Jahrzehnten Gegenstand methodologischer und forschungSethischer Debatten sind, sowohl theoretisch als auch anhand konkreter Fallstudien. Sie beziehen sich dabei auf so unterschiedliche…mehr

Produktbeschreibung
Inwiefern können, wollen und sollten sich Wissenschaftler:innen in ihrer professionellen Rolle gegenüber ihren Feldern und zu ethischen oder politischen Fragen öffentlich positionieren? Und wie wirkt sich dies auf unterschiedliche Aspekte des Forschungsprozesses und die anschließende Dissemination der Ergebnisse aus?Die Beiträge des Bandes beleuchten diese Fragen, die in beiden ethnologischen Disziplinen seit Jahrzehnten Gegenstand methodologischer und forschungSethischer Debatten sind, sowohl theoretisch als auch anhand konkreter Fallstudien. Sie beziehen sich dabei auf so unterschiedliche Felder wie Forschungen in Palästina, Präimplantationsdiagnostik, Volkstanz oder Ethnografien von Jugendbanden und rechten Bewegungen.Die dabei aufscheinenden Dilemmata und Zielkonflikte, Lösungsansätze und Formen des Umgangs mit dem Themenkomplex zeigen, dass Positionierungen und Haltungen oftmals selbst Effekte des Forschungsprozesses sind. Sie sind nicht vorab gegeben, sondern entfalten sichunter jeweils spezifischen Rahmenbedingungen und Situiertheiten dynamisch in der Interaktion zwischen Forschenden, Feldpartner:innen und institutionellen wie gesellschaftlichen Kontexten.
Autorenporträt
Timo Heimerdinger, Dr. phil., ist seit 2009 Professor für Europäische Ethnologie an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, nach dem Studium der Fächer Volkskunde, Neuere Deutsche Literaturgeschichte und Deutsche Philologie an den Universitäten Freiburg i. Br. und Pisa, akademische Stationen in Dresden, Kiel und Mainz. Seit 2015 Leiter des Innsbrucker Forschungsschwerpunktes "Kulturelle Begegnungen - Kulturelle Konflikte". Forschungsschwerpunkte derzeit: Elternschaftskultur/parenting culture, Körperlichkeit und Emotion, Fachgeschichte, Tracht, Regionalkultur und Ideologiekritik.

PD Dr. Marion Näser-Lather studierte Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft in Marburg. Auf ihre Promotion zum Thema "Bundeswehrfamilien" (Nomos 2011) folgten Postdoc-Positionen und Gastaufenthalte in Paderborn, Innsbruck und Messina. Im Januar 2019 schloss sie ihr Habilitationsverfahren mit einer Ethnographie der neuen italienischen feministischen Bewegung "Se Non Ora Quando" an der Philipps-Universität Marburg ab. Derzeit forscht sie am Zentrum für Gender Studies in Marburg im Rahmen des BMBF-Projektes REVERSE zum Thema "Anti'genderistische' Argumentationen in akademischen Kontexten". Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen Gender Studies, Protestforschung, Digitalisierung, Mittelmeerforschung und Critical Military Studies.