Interessante Entwicklungen vollziehen sich in der Philosophie vor allem dort, wo sich die Perspektiven wandeln. Geschieht dies, beginnen sich Standorte zu verlagern und veranlassen uns dazu, vertraute Denkgewohnheiten in Frage zu stellen. Aber auch die Philosophie selbst ist einem ebenso raschen wie radikalen Wandel unterzogen, vor allem mit dem Siegeszug der modernen Wissenschaften im 20. Jahrhundert verliert sie kontinuierlich an Boden. Andreas Graeser erläutert entscheidende Kontroversen und Positionen aus der jüngeren und jüngsten Philosophiegeschichte und beschreibt die Argumente ihres "Für" und "Wider". Dabei geht es ihm vor allem um das Festhalten jener Veränderungen im philosophischen Denken, die das Spektrum vertrauter Fragestellungen revidiert und unser Verständnis der Probleme bereichert haben. Wer einen verständlichen Zugang zu den wesentlichen Themen der modernen Philosophie sucht, wird in diesem Buch einen sachkundigen Begleiter finden.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Andreas Graeser, Philosophieprofessor in Bern, gibt mit dem vorliegenden Band eine "gute Übersicht" über aktuelle und vergangene philosophische Strömungen und Debatten, lobt der Rezensent mit dem Kürzel "upj". Mit Bedauern stellt "upj" fest, dass nach Graesers Abhandlung das Philosophieren für Laien vorbei sei: Seit der Einführung der Logik könnten eigentlich nur noch Experten den Diskursen folgen, seufzt "upj". Die Philosophie habe sich so sehr spezialisiert, dass hier kaum noch einer mithalten könne, hat der Rezensent dem Band des Professors entnommen.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH