Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,0, Internationale Fachhochschule Bad Honnef - Bonn, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Vorstände und Aufsichtsräte deutscher Unternehmen sind zum Großteil noch immer reine Männerdomänen. So lag Ende 2014 der Frauenanteil in den Vorständen der deutschen Top-200-Unternehmen bei 5,4%. Diese Tatsache ist umso erstaunlicher, da Frauen mehr als die Hälfte der Bevölkerung und mehr als die Hälfte der Uni-Absolventen ausmachen.Darüber hinaus stellen empirische Studien immer wieder fest, dass Unternehmen mit einer höheren Zahl von Frauen im Führungskreis deutlich positivere wirtschaftliche Ergebnisse erzielen, als Unternehmen, die nur einen geringen Anteil an Frauen in der Führungsebene aufweisen. Auch konnten Studien beweisen, dass mit einer zunehmenden Anzahl von Frauen die Innovationsleistung der Unternehmen zunimmt und Frauen ebenfalls positiven Einfluss auf den finanziellen Erfolg des Unternehmens haben.Am 27. März 2015 hat der Bundesrat das Gesetz zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst gebilligt. Erarbeitet wurde das Gesetz unter der Federführung der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Manuela Schwesig (SPD) und dem Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz Heiko Maas (SPD). Ziel des Gesetzes ist es, den Frauenanteil in den Führungspositionen der Wirtschaft und der öffentlichen Verwaltungen zu erhöhen. Die Einführung der gesetzlichen Quote ist somit ein wichtiger Schritt zur Chancengleichheit von Frauen und Männern.Die gesetzliche Regulierung des Frauenanteils in verschiedenen Ämtern stößt neben positiver aber auch auf negative Kritik. Denn obwohl der Beweis erbracht zu sein scheint, dass zum Beispiel ein höherer Frauenanteil in Führungspositionen positive Wirkungen auf die Unternehmensperformance hat, sehen Kritiker in einer gesetzlichen Regulierung einen unnötigen staatlichen Eingriff, der u.a. das Risiko falscher Personalentscheidungen steigen lässt.Ziel dieser Seminararbeit soll es daher sein die wesentlichen Argumente, die für und gegen die gesetzliche Frauenquote sprechen, herauszustellen. Anhand der Forschungsergebnisse soll ferner ein aktuelles Meinungsbild erfasst werden, aus dem hervorgeht, ob die gesetzliche Regulierung der Frauenquote von der Gesellschaft tendenziell befürwortet oder abgelehnt wird.
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