Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Psychologie - Arbeit, Betrieb, Organisation und Wirtschaft, Note: 1, Ludwig-Maximilians-Universität München (Psychologie, Arbeits- und Organisationspsychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Problemstellung: Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ist ein Erfolg. (Henry I. Ford).
Überraschenderweise zeigt die Realität, dass der im Rahmen von Zusammenschlüssen entstehende Enthusiasmus in keinem Verhältnis zu den letztlich geleisteten Ergebnisbeiträgen steht. Dementsprechend konstatieren zahlreiche empirische Studien lediglich eine durchschnittliche, branchenübergreifende Erfolgsquote von Unternehmenszusammenschlüssen in der Größenordnung von etwa 40 Prozent. So belegte beispielsweise eine Studie von A.T. Kearney, dass 58 Prozent der Zusammenschlüsse den Unternehmenswert nicht steigern konnten. Das heißt, eine große Anzahl von Unternehmenszusammenschlüssen erreichenihre Integrationsziele nicht, mehr als die Hälfte muss als gescheitert eingestuft werden.
Nach einer empirischen Untersuchung des Instituts für marktorientierte Unternehmensführung resultieren gerade einmal 30 Prozent der Fusionen und Übernahmen in einer Steigerung des Unternehemenserfolgs. Bei der Untersuchung handelt es sich um eine der größten im deutschsprachigen Raum, bei der insgesamt 232 Merger- und Akquisitions-Transaktionen aus den Jahren 1996 bis 1999 aus insgesamt sechs Branchen analysiert wurden. Eine internationale Studie von McKinsey ergab sogar, dass in 59 Prozent aller untersuchten Transaktionen Unternehmenswert vernichtet wurde. Nach einer Untersuchung der Beratung Mercer Management Consulting erreichen nahezu 60 Prozent der Zusammenschlüsse ihre Ziele nicht, wobei diese Zahl aufgrund von Lerneffekten leicht rückläufig ist, wie sich aus der Studie ergibt.
Der Widerspruch zwischen der hohen Misserfolgsrate bei gleichzeitig hoher Anzahl durchgeführter Zusammenschlusstransaktionen wird in der wissenschaftlichen Literatur als Merger-Anomalie bezeichnet. Dies führt zu der Überlegung ob, bzw. unter welchen Bedingungen durch Unternehmenszusammenschlüsse tatsächlich eine Stärkung der Markt- und Wettbewerbsposition erzielt werden kann und wie langfristig eine Wertsteigerung für beide Partner des Zusammenschlusses möglich ist. Bisher haben nur allzu viele Unternehmen schmerzhaft erfahren müssen, dass das bloße Identifizieren von synergiebringenden Unternehmenspartnern und eine gemeinsame Unterschrift auf einem Zusammenschluss-Vertrag noch lange kein Garant dafür sind, die angestrebten Synergieeffekte auch wirklich zu realisieren und eine zusätzliche Wertschöpfung zu generieren.
Die vorliegenden Zahlen über hohe Misserfolgsquoten von Unternehmenszusammenschlüssen führen daher unweigerlich zu der Frage nach den Ursachen, die diesem Phänomen zugrunde liegen. Diesbezügliche Antworten der wissenschaftlichen Literatur sind vielschichtig. Dabei werden primär eine unzureichende Planung und Vorbereitung des Unternehmenskaufes, die Implementierung einer inadäquaten Strategie zur Umsetzung der angestrebten Ziele, als auch die mit einem Zusammenschluss einhergehenden Integrationsrisiken betont.
Als Gründe für die hohen Misserfolgsquoten gelten damit zum einen Fehler in der Pre-Merger Phase wie etwa eine mangelnde Bewertung des zu kaufenden Unternehmens, ein überhöhter Kaufpreis oder die Überschätzung von Synergie-Effekten. Diese Risiken sollen minimiert werden durch ausführliche Due Diligence-Analysen, welche zumeist in Unterstützung von Investmentbanken und Beratungen durchgeführt werden. Außerdem steht das Top Management vor allem in der Merger Phase vor der Aufgabe und Herausforderung, den Erfolg des Unternehmenszusammenschlusses mit einer adäquaten Strategie sicherzustellen und ein gutes Integrationsteam zusammenzustellen. Doch gerade das kom...
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Überraschenderweise zeigt die Realität, dass der im Rahmen von Zusammenschlüssen entstehende Enthusiasmus in keinem Verhältnis zu den letztlich geleisteten Ergebnisbeiträgen steht. Dementsprechend konstatieren zahlreiche empirische Studien lediglich eine durchschnittliche, branchenübergreifende Erfolgsquote von Unternehmenszusammenschlüssen in der Größenordnung von etwa 40 Prozent. So belegte beispielsweise eine Studie von A.T. Kearney, dass 58 Prozent der Zusammenschlüsse den Unternehmenswert nicht steigern konnten. Das heißt, eine große Anzahl von Unternehmenszusammenschlüssen erreichenihre Integrationsziele nicht, mehr als die Hälfte muss als gescheitert eingestuft werden.
Nach einer empirischen Untersuchung des Instituts für marktorientierte Unternehmensführung resultieren gerade einmal 30 Prozent der Fusionen und Übernahmen in einer Steigerung des Unternehemenserfolgs. Bei der Untersuchung handelt es sich um eine der größten im deutschsprachigen Raum, bei der insgesamt 232 Merger- und Akquisitions-Transaktionen aus den Jahren 1996 bis 1999 aus insgesamt sechs Branchen analysiert wurden. Eine internationale Studie von McKinsey ergab sogar, dass in 59 Prozent aller untersuchten Transaktionen Unternehmenswert vernichtet wurde. Nach einer Untersuchung der Beratung Mercer Management Consulting erreichen nahezu 60 Prozent der Zusammenschlüsse ihre Ziele nicht, wobei diese Zahl aufgrund von Lerneffekten leicht rückläufig ist, wie sich aus der Studie ergibt.
Der Widerspruch zwischen der hohen Misserfolgsrate bei gleichzeitig hoher Anzahl durchgeführter Zusammenschlusstransaktionen wird in der wissenschaftlichen Literatur als Merger-Anomalie bezeichnet. Dies führt zu der Überlegung ob, bzw. unter welchen Bedingungen durch Unternehmenszusammenschlüsse tatsächlich eine Stärkung der Markt- und Wettbewerbsposition erzielt werden kann und wie langfristig eine Wertsteigerung für beide Partner des Zusammenschlusses möglich ist. Bisher haben nur allzu viele Unternehmen schmerzhaft erfahren müssen, dass das bloße Identifizieren von synergiebringenden Unternehmenspartnern und eine gemeinsame Unterschrift auf einem Zusammenschluss-Vertrag noch lange kein Garant dafür sind, die angestrebten Synergieeffekte auch wirklich zu realisieren und eine zusätzliche Wertschöpfung zu generieren.
Die vorliegenden Zahlen über hohe Misserfolgsquoten von Unternehmenszusammenschlüssen führen daher unweigerlich zu der Frage nach den Ursachen, die diesem Phänomen zugrunde liegen. Diesbezügliche Antworten der wissenschaftlichen Literatur sind vielschichtig. Dabei werden primär eine unzureichende Planung und Vorbereitung des Unternehmenskaufes, die Implementierung einer inadäquaten Strategie zur Umsetzung der angestrebten Ziele, als auch die mit einem Zusammenschluss einhergehenden Integrationsrisiken betont.
Als Gründe für die hohen Misserfolgsquoten gelten damit zum einen Fehler in der Pre-Merger Phase wie etwa eine mangelnde Bewertung des zu kaufenden Unternehmens, ein überhöhter Kaufpreis oder die Überschätzung von Synergie-Effekten. Diese Risiken sollen minimiert werden durch ausführliche Due Diligence-Analysen, welche zumeist in Unterstützung von Investmentbanken und Beratungen durchgeführt werden. Außerdem steht das Top Management vor allem in der Merger Phase vor der Aufgabe und Herausforderung, den Erfolg des Unternehmenszusammenschlusses mit einer adäquaten Strategie sicherzustellen und ein gutes Integrationsteam zusammenzustellen. Doch gerade das kom...
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