Nach jeder Begegnung, nach jedem guten oder schlechten Ereignis im Leben entsteht in mir manchmal das Bedürfnis, etwas von dem Erlebten festzuhalten. Nicht immer ist das innere Wissen, das ich in mir trage, in Worte zu fassen. Manchmal werden die Eindrücke nicht sofort bewusst sein, oder sie werden erst verzögert oder gar nicht mein Denken erreichen. Gelingt es aber, ein Erleben in Hier und Jetzt wieder zu versinnlichen, eröffnet sich nicht nur ein Erinnerungsraum, sondern auch ein neuer Begegnungsraum. So ist mir auch immer wieder gelungen, nachhinein, eben "post scriptuum", etwas auszudrücken. Dabei, vor allem nach anstrengenden Zeiten, geschieht noch etwas: Das Unausgesprochene wird genannt. Die menschliche Emotion der Angst verliert ihr Schrecken. Ich Wünsche allen Menschen, die diese Gedichtesammlung in Händen halten werden, dass sie, genauso wie ich immer wieder, einer Begegnung mit sich selbst und vielleicht mit Gott sich nähern.