Das Schlagwort »postkolonial« kursiert seit geraumer Zeit in den verschiedensten Feldern der Pädagogik. Bislang fehlte im deutschsprachigen Raum jedoch eine systematische Darstellung. Im vorliegenden Band wird nicht nur in die grundlegenden Konzepte (Subalternität, affirmative Sabotage, Othering, Hybridität usw.) eingeführt, sondern darüber hinaus werden die Verflechtungen mit den als kanonisch verstandenen Werken der Pädagogik im Sinne einer dekonstruktiven Relektüre herausgearbeitet. Durch diesen Fokus wird verdeutlicht, dass postkoloniale Theorie weder ein Add-On noch ein exotisches Pflänzchen ist: Vielmehr kann sie Theoriebildung durch Dezentrierung und Kanonkritik in Bewegung setzen.