Bedingt durch folgenreiche Migrationen leben wir heute in einem durch gesellschaftliche Pluralität geprägten Deutschland, welches mit den damit einhergehenden Herausforderungen nur schwer umzugehen weiß. In politischen und alltagsweltlichen Diskursen herrschen bezüglich der daraus resultierenden gesamtgesellschaftlichen Probleme zumeist verkürzte, problemisolierende Wahrnehmungen vor, die die "Anderen" die sogenannten "Ausländer" für diese verantwortlich zu machen suchen, nicht aber eine veränderungsschwerfällige, rassistisch strukturierte, weiße Dominanzgesellschaft, in der über soziale Hierarchien Ausschlüsse, Ungleichheiten und Diskriminierungen legitimiert werden, um die "eigene", machtvolle, mit Privilegien einhergehende Position sicherstellen zu können. Um derartige Mechanismen kritisch zu beleuchten, drehen sich die Ausarbeitungen dieser Diplomarbeit zunächst um die Perspektiven Postkoloniale Theorie und Kritische Weißseinsforschung, wobei im Anschluss der Versuch unternommen wird, die Bedeutung dieser, im angloamerikanischen Sprachraum entstandenen kritischen Perspektiven, für eine rassismuskritische Migrationspädagogik im deutschsprachigen Kontext zu eruieren.