Das Buch ist ein aktueller Beitrag zur Debatte um postkoloniale Perspektiven in der Kunstwissenschaft. Im Zentrum steht die DAK'ART-Biennale, an der sich ein gängiges identitätspolitisches Dilemma zeigt: Künstlerinnen und Künstler vom afrikanischen Kontinent müssen oft nicht nur "zeitgenössisch", sondern auch "afrikanisch" sein, um im internationalen, aber weiter westlich dominierten Kunstbetrieb Anerkennung zu erhalten. Aus einer postkolonialen und gendertheoretischen Perspektive argumentiert die Autorin, dass diese Problematik im Kontext des tradierten Primitivismusdiskurses zu sehen ist. In einer differenzierten Ausstellungsanalyse fragt sie nach kritischen künstlerischen und kuratorischen Strategien der DAK'ART 2006 und entwickelt daraus Vorschläge für zeitgemäße kuratorische Ansätze.
«Das Buch leistet mit seinem Blick auf die Überlagerungen von Ethnizität und Gender einen wichtigen Beitrag für die kunstwissenschaftliche Theoriebildung, die Biennalenforschung wie auch für die Visual, Cultural und Postcolonial Studies. Die fundierte und zugleich anschauliche Analyse der unterschiedlichen Perspektiven auf zeitgenössische afrikanische Kunst eignet sich zudem als Einführung.»
(Tania Meyer, sehepunkte 17/2017)
(Tania Meyer, sehepunkte 17/2017)