Postkolonialität ist definiert als Kritik an den Realitäten einer heterogenen Gesellschaft in einem ehemals kolonisierten Land oder einer Region (Elfenbeinküste) oder einem ehemals kolonisierenden Land (Frankreich). Die Wahl dieses Faches basiert auf zwei Beobachtungen: Die erste lässt sich durch das mangelnde Interesse der französischen und französischsprachigen Universitäten am Konzept der Postkolonialität erklären. Die zweite wiederum erinnert an die virtuelle Inexistenz von Korrelationen zwischen Comics, Animationsfilmen und Postkolonialität. Ziel dieses Beitrags ist es, einigen Autoren der postkolonialen Philosophie (Bhabha, Glissant, Clavaron, Moura) zuzustimmen, dass der Begriff der Postkolonialität die Entstehung neuer Formen (kultureller, künstlerischer und literarischer Art) des Multikulturalismus beschreibt. Von diesen Einflüssen macht auch der ivorische Comicstrip keine Ausnahme, der von kinematografischen Adaptionen profitiert, um seinen Erwartungshorizont zu erweitern (Robert Jauss).