Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Didaktik - Politik, politische Bildung, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Fragestellung dieser Arbeit lautet, wie man postkoloniale Theorie beziehungsweise den Postkolonialismus unterrichtstauglich machen kann. Die Arbeit hat demzufolge eine unterrichtspraktische Konkretion als übergeordnetes Ziel. Sie folgt dabei der Hypothese, dass die SuS durch die Auseinandersetzung mit postkolonialer Theorie dazu befähigt werden, das eigene Involviertsein kritisch zu reflektieren. ¿Wir sollten politische Bildung auf den Boden der politischen Philosophie zurückholen.¿ Dies forderte Micha Brumlik bereits im Jahr 1997. Man könnte annehmen, dass seitdem viel passiert ist. Die Forderung jährt sich schließlich zum 25. Mal. Doch die Annahme ist trügerisch, wie das Beispiel des Postkolonialismus zeigt. So haben sich zwar postkoloniale Theorien und Forschungsansätze in den unterschiedlichsten Wissenschaftsdisziplinen wie etwa der Literaturwissenschaft etabliert, die Politikwissenschaft bildet jedoch eine Ausnahme im negativen Sinne. Die Rezeption jener Theorien und Ansätze erfolgt nur vereinzelt und äußerst langsam. Dies schlägt sich in der Konsequenz auch in den Debatten um eine angemessene und aktuelle politische Bildung nieder, bei denen postkoloniale Ansätze allenfalls durch ihre Abwesenheit auffallen. Diese Arbeit knüpft an diesem Sachverhalt an und versucht, jenes Theoriedefizit zu mindern und der genannten Abwesenheit entgegenzuwirken.
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