Seit den 1990er Jahren ist postkoloniale Theorie in den anglophonen Literatur- und Sozialwissenschaften eine der fruchtbarsten Strömungen kritischen Denkens. Seit einigen Jahren gewinnt sie nun auch hierzulande an Aufmerksamkeit. Mit wachsender Prominenz dieser Theorie erweist sich der Zugang zu ihr jedoch als voraussetzungsvoll. Die Gründe dafür sind zum einen in dem Umstand zu suchen, dass viele Primärtexte noch nicht in Deutsch vorliegen. Auch das ihr eigene Begriffsinventar und die theoretisch anspruchsvolle Verknüpfung sehr heterogener Felder tragen dazu bei, dass die postkoloniale Perspektive als schwierig gilt. Diese kritische Einführung bietet einen Überblick über die wichtigsten Autoren und ihre Texte und erleichtert damit den Lesern ein Verständnis dieser Konzeption. Behandelt werden u.a. Edward Said, Homi K. Bhabha und Gayatri C. Spivak.