Seit der Ablösung der Kolonialmacht Frankreich durch England ringt die frankokanadische Provinz Bas-Canada um ihre (kulturelle) Autonomie. In drei Fallstudien untersucht der Autor herausragende Momente der Suche nach literarischer Selbständigkeit, die durch die kreative Anverwandlung internationaler Schreibweisen erreicht wird. Im 19. Jahrhundert schottete sich Frankokanada - nie jedoch vollständig - von realistischen und naturalistischen Stiltendenzen ab. Gleichzeitig entstand neben dem roman de la terre der Stadtroman als eigenständige Gattung. Nach der «Révolution tranquille» erreicht die Littérature québécoise ein Stadium umfassender Autonomie: Der Roman Les fous de Bassan von Anne Hébert läßt die eigenständige Weiterentwicklung von modernen Erzählverfahren erkennen, wie sie Faulkner in The Sound and the Fury prägte.
«Rolf Lohse hat sich mit seiner exhaustiven Untersuchung das Verdienst erworben, den Blick auf weitgehend unbekannte, von der Literaturgeschichtsschreibung und der Literaturwissenschaft vernachlässigte frankokanadische Romane zwischen der Mitte des 19. und dem Beginn des 20. Jahrhunderts gelenkt zu haben.» (Hanspeter Plocher, Amerikastudien)
«Insgesamt handelt es sich, trotz kleinerer Kritikpunkte, bei dem vorliegenden Werk um eine methodisch wegweisende Untersuchung, die auch für die weitere Erforschung der frankokanadischen Literatur und ihrer internationalen Bezüge vielfältige Perspektiven eröffnet.» (Hans-Jürg Lüsebrink, Zeitschrift für Kanada-Studien)
«Insgesamt handelt es sich, trotz kleinerer Kritikpunkte, bei dem vorliegenden Werk um eine methodisch wegweisende Untersuchung, die auch für die weitere Erforschung der frankokanadischen Literatur und ihrer internationalen Bezüge vielfältige Perspektiven eröffnet.» (Hans-Jürg Lüsebrink, Zeitschrift für Kanada-Studien)