Die postmoderne amerikanische Poesie setzt auf Vielstimmigkeit, Vielfalt und Pluralismus, versöhnt also eine Vielzahl von Kulturen und schafft Raum für die Marginalen: Dieses Buch zeigt, dass eine Umkehrung der Strukturen stattfindet, dass unbekannte Existenzformen das Konzept der Identität neu konfigurieren und Unterschiede und Hierarchien auflösen. Die vorliegende Studie soll aufzeigen, wie es der postmodernen amerikanischen Poesie gelingt, die Welt und ihr Wertesystem neu zu konzipieren, indem sie den Stimmlosen, den Marginalisierten und den Unterdrückten eine Stimme gibt. Das Selbst muss seine Unauthentizität anerkennen, da Heterogenität und Fragmentarität seine wesentlichen Merkmale sind. Als komplexer diskursiver und ideologischer Raum, der eine Ästhetik der Offenheit und Improvisation zum Ausdruck bringt, drängt die Poesie in der Postmoderne die Konfigurationen des Selbst in Richtung Unordnung und Vorläufigkeit. Identität wird durch alternative Diskurse und wechselnde Perspektiven konstruiert. Bedeutung und Identität hängen von der Art und Weise ab, wie das Anderssein uns ins Dasein ruft. Die vorliegende Untersuchung konzentriert sich auf die Art und Weise, wie Andersartigkeit Störungen und Fragen an die Oberfläche bringt. Identität wird zu einer provisorischen sprachlichen Darstellung.