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Was kennzeichnet einen postmodernen Film ? Gibt es jenseits der postmodernen Beliebigkeit und etablierten Genre-Kategorien handfeste (Alleinstellungs-)Merkmale, die den postmodernen Film prägen? Was unterscheidet ihn vom Hollywood-Kino und macht ihn so besonders? Und, allen voran, was ist das eigentlich - die Postmoderne ? Diese Fragen, und noch einige mehr, beschreiben das Erkenntnisinteresse der hier vorliegenden Studie zu einem bis dato eher stiefmütterlich behandelten Thema der Medienwissenschaft und geben Filmfreunden gleichzeitig eine Anleitung zu einer ganz neuen analytischen…mehr

Produktbeschreibung
Was kennzeichnet einen postmodernen Film ? Gibt es jenseits der postmodernen Beliebigkeit und etablierten Genre-Kategorien handfeste (Alleinstellungs-)Merkmale, die den postmodernen Film prägen? Was unterscheidet ihn vom Hollywood-Kino und macht ihn so besonders? Und, allen voran, was ist das eigentlich - die Postmoderne ? Diese Fragen, und noch einige mehr, beschreiben das Erkenntnisinteresse der hier vorliegenden Studie zu einem bis dato eher stiefmütterlich behandelten Thema der Medienwissenschaft und geben Filmfreunden gleichzeitig eine Anleitung zu einer ganz neuen analytischen Perspektive auf das Kino.
Der theoriegeleitete erste Teil der Studie widmet sich der ideengeschichtlichen Genese des Phänomens Postmoderne . Hier werden insbesondere die pluralen Ermöglichungszusammenhänge und Gegenstandsbereiche der Postmoderne vorgestellt. Des Weiteren wird herausgearbeitet, inwieweit die abstrakten und bisweilen kontroversen Theoreme der Postmoderne in einen sinnfälligen Merkmalskatalog künstlerischer Manifeste im Allgemeinen und dem Kino im Besonderen übersetzt werden können. Im Rahmen dieser pointierten Auseinandersetzung werden gesellschaftliche Einflussbereiche der Postmoderne und deren sozialräumliche und ikonographische Repräsentanz beleuchtet und allgemeine ästhetische Überlegungen dargestellt.
Im Hauptteil der Arbeit wird anhand der beiden Filme Uhrwerk Orange (1971) und 2001- Odyssee im Weltraum (1968) von Stanley Kubrick analysiert, inwieweit sich diese Paradigmen der Postmoderne in der spezifischen Bild- und Formensprache des vieldiskutierten Regisseurs widerspiegeln. In der Studie widmet sich der Autor sowohl dem narrativen Gesamtzusammenhang als auch der Analyse aussagekräftiger Schlüsselszenen sowie der leitmotivischen Verknüpfung (nicht nur) der beiden Filme unter dem Banner der Postmoderne. Das Buch zeigt, dass das Kino Stanley Kubricks symptomatisch für postmoderne Geisteshaltung ist. Seine Filme sind quantitativ und qualitativ sehr stark an die zuvor herausgearbeiteten postmodernen Paradigmen angelehnt. Die Beweisführung stellt hier eine Verbindung dar zwischen der inhaltlichen Affinität des Regisseurs zum postmodernen Unbehagen, der rational-aufgeklärten Gesellschaft (Uhrwerk Orange) und der menschlichen Fortschrittsdoktrin (2001 - Odyssee im Weltraum) bis hin zum Bruch mit etablierten (Hollywood-)Erzählstrukturen auf sämtlichen Ebenen filmischer Darstellungskunst - Kamera, Schnitt, Montagetechnik, Musik, Ton.
Nicht zuletzt benennt und reflektiert der Autor die Frage nach dem Verhältnis zwischen der individuell-postmodernen Signatur des Regisseurs und der immanent-postmodernen Natur des Films (insbesondere im Zusammenhang der Frage nach dem Tod des Autors ).
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Michael Neuser, geb.1985 in Siegen, studierte Literatur-, Kultur-, und Medienwissenschaften an der Universität Siegen und schloss im Jahre 2011 sein Masterstudium erfolgreich ab. Bereits im vorausgegangenen Bachelor-Studium befasste sich der Autor mit verschiedenen kulturhistorischen Diskursen und deren Adaption in Literatur und Film. Im Masterstudium setzte sich der Autor insbesondere mit dem Cineastischen Oeuvre Stanley Kubricks auseinander und begeistert sich seitdem für verschiedene Fragestellungen auf den Gebieten der Philosophie und Soziologie. Im Spannungsfeld dieser Themenbereiche entstand die hier vorgelegte interdisziplinäre Studie. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit arbeitet der Autor als freier Journalist.