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Es gibt auch eine Herrschaft des Menschen über den Menschen, die nicht von diktatorischen Machthabern, sondern von uns allen ausgehen kann, wenn gewisse grenzsetzende Kräfte unseres Lebens außer Blick geraten. Das war schon die Einsicht am Grunde der Rede von der »Dialektik der Aufklärung«. Mutatis mutandis impliziert auch die Betonung der Dialektik im Phänomen der Säkularisierung eine Warnung vor der Gefahr einer radikalen säkularistischen Weltsicht und macht auf die Bedeutung der Religion als Sinnpotential in der säkularen Welt aufmerksam. Mit der Konsequenz: DieReligion kann als Reservoir…mehr

Produktbeschreibung
Es gibt auch eine Herrschaft des Menschen über den Menschen, die nicht von diktatorischen Machthabern, sondern von uns allen ausgehen kann, wenn gewisse grenzsetzende Kräfte unseres Lebens außer Blick geraten. Das war schon die Einsicht am Grunde der Rede von der »Dialektik der Aufklärung«. Mutatis mutandis impliziert auch die Betonung der Dialektik im Phänomen der Säkularisierung eine Warnung vor der Gefahr einer radikalen säkularistischen Weltsicht und macht auf die Bedeutung der Religion als Sinnpotential in der säkularen Welt aufmerksam. Mit der Konsequenz: DieReligion kann als Reservoir für Sinn nicht verabschiedet werden, ohne den Sinnanspruch menschlicher Lebensformen überhaupt in Frage zu stellen. An dieser Stelle knüpft der vorliegende Sammelband an, der sich dem Begriff einer »postsäkularen Gesellschaft«, seinen kulturellen Hintergründen und Implikationen und den praktischen Konsequenzen der Auseinandersetzung um Religion als anthropologische Konstante widmet. Die Fragenach der Möglichkeit einer nicht-säkularen Grundlage säkularer Gesellschaften wird in die Brennpunkte ihrer aktuellen Bedeutung für eine rationale Selbstreflexion humanen Zusammenlebens hinein verfolgt.
Autorenporträt
Dr. Walter Schweidler ist Inhaber des Lehrstuhls für Philosophie an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.