Wie verändern sich die tradierten Konzepte und Forschungsperspektiven der Sozialwissenschaften durch eine Verarbeitung des Poststrukturalismus, der von Theoretikern wie Foucault und Derrida vorangetrieben wurde? Ausgehend von dieser Frage, skizziert der Band in einer Kombination von programmatischem Überblick und einem Lexikon zentraler Begriffe eine poststrukturalistische Neukonfiguration des Panoramas der für die Sozialwissenschaften grundlegenden Forschungsfelder. 'Handeln' und 'Moderne', 'Ökonomie' und 'Wissenschaft' sind dabei nur einige der Stichworte, an denen gezeigt wird, daß der…mehr
Wie verändern sich die tradierten Konzepte und Forschungsperspektiven der Sozialwissenschaften durch eine Verarbeitung des Poststrukturalismus, der von Theoretikern wie Foucault und Derrida vorangetrieben wurde? Ausgehend von dieser Frage, skizziert der Band in einer Kombination von programmatischem Überblick und einem Lexikon zentraler Begriffe eine poststrukturalistische Neukonfiguration des Panoramas der für die Sozialwissenschaften grundlegenden Forschungsfelder. 'Handeln' und 'Moderne', 'Ökonomie' und 'Wissenschaft' sind dabei nur einige der Stichworte, an denen gezeigt wird, daß der Poststrukturalismus nicht auf eine spezialisierte Nische beschränkt ist, sondern eine breite, eigenständige sozial- und kulturwissenschaftliche Analytik liefert.
Stephan Moebius ist Universitätsprofessor für Soziologische Theorie und Ideengeschichte an der Karl-Franzens-Universität Graz und Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Andreas Reckwitz, geboren 1970, ist Professor für Allgemeine Soziologie und Kultursoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sein Buch Die Gesellschaft der Singularitäten wurde 2017 mit dem Bayerischen Buchpreis ausgezeichnet und stand 2018 auf der Shortlist des Sachbuchpreises der Leipziger Buchmesse. 2019 erhielt er den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Inhaltsangabe
Stephan Moebius/ Andreas Reckwitz: Einleitung Poststrukturalismus und Sozialwissenschaften Eine Standortbestimmung - Thorsten Bonacker: Gesellschaft Warum die Einheit der Gesellschaft aufgeschoben wird - Dietmar J. Wetzel: Gemeinschaft Vom Unteilbaren des geteilten Miteinanders - Stephan Moebius: Handlung und Praxis Konturen einer poststrukturalistischen Praxistheorie - Andreas Reckwitz: Subjekt/Identität Die Produktion und Subversion des Individuums - Dirk Quadflieg: Sprache und Diskurs Von der Struktur zur »différance« - Urs Stäheli: System Unentscheidbarkeit und Differenz - Georg Kneer: Institution/Organisation Über die Paradoxie des Organisierens - Markus Schroer: Raum Das Ordnen der Dinge - Stephan Moebius: Macht und Hegemonie Grundrisse einer poststrukturalistischen Analytik der Macht - Sven Opitz: Exklusion Grenzgänge des Sozialen - Martin Saar: Klasse/Ungleichheit Von den Schichten der Einheit zu den Achsen der Differenz - Lars Gertenbach: Geschichte, Zeit und sozialer Wandel Konturen eines poststrukturalistischen Geschichtsdenkens - Andreas Reckwitz: Moderne Der Kampf um die Öffnung und Schließung von Kontingenzen - Johannes Angermüller: Postmoderne Zwischen Repräsentationskrise und Entdifferenzierung - Julia Reuter: Globalisierung Phänomen Debatte Rhetorik - Martin Nonhoff: Politik und Regierung Wie das sozial Stabile dynamisch wird und vice versa - Urs Stäheli: Ökonomie Die Grenzen des Ökonomischen - Rainer Maria Kiesow: Recht Über strukturelle Irrtümer - Antke Engel: Geschlecht und Sexualität Jenseits von Zweigeschlechtlichkeit und Heteronormativität - Andreas Hetzel: Religion Eine postsäkulare Soziologie - Eva Horn: Literatur Gibt es Gesellschaft im Text? - Sophia Prinz/ Hilmar Schäfer: Kunst und Architektur Materielle Strukturen der Sichtbarkeit - Albert Kümmel-Schnur: Medien Protokoll einer Disziplinierung - Matthias Wieser: Technik/ Artefakte Mattering Matter - Dominik Schrage: Konsum Ein Erfolgsthema des Poststrukturalismus? - Henning Schmidgen: Wissenschaft Das Labor als Archiv und Maschine
Stephan Moebius/ Andreas Reckwitz: Einleitung Poststrukturalismus und Sozialwissenschaften Eine Standortbestimmung - Thorsten Bonacker: Gesellschaft Warum die Einheit der Gesellschaft aufgeschoben wird - Dietmar J. Wetzel: Gemeinschaft Vom Unteilbaren des geteilten Miteinanders - Stephan Moebius: Handlung und Praxis Konturen einer poststrukturalistischen Praxistheorie - Andreas Reckwitz: Subjekt/Identität Die Produktion und Subversion des Individuums - Dirk Quadflieg: Sprache und Diskurs Von der Struktur zur »différance« - Urs Stäheli: System Unentscheidbarkeit und Differenz - Georg Kneer: Institution/Organisation Über die Paradoxie des Organisierens - Markus Schroer: Raum Das Ordnen der Dinge - Stephan Moebius: Macht und Hegemonie Grundrisse einer poststrukturalistischen Analytik der Macht - Sven Opitz: Exklusion Grenzgänge des Sozialen - Martin Saar: Klasse/Ungleichheit Von den Schichten der Einheit zu den Achsen der Differenz - Lars Gertenbach: Geschichte, Zeit und sozialer Wandel Konturen eines poststrukturalistischen Geschichtsdenkens - Andreas Reckwitz: Moderne Der Kampf um die Öffnung und Schließung von Kontingenzen - Johannes Angermüller: Postmoderne Zwischen Repräsentationskrise und Entdifferenzierung - Julia Reuter: Globalisierung Phänomen Debatte Rhetorik - Martin Nonhoff: Politik und Regierung Wie das sozial Stabile dynamisch wird und vice versa - Urs Stäheli: Ökonomie Die Grenzen des Ökonomischen - Rainer Maria Kiesow: Recht Über strukturelle Irrtümer - Antke Engel: Geschlecht und Sexualität Jenseits von Zweigeschlechtlichkeit und Heteronormativität - Andreas Hetzel: Religion Eine postsäkulare Soziologie - Eva Horn: Literatur Gibt es Gesellschaft im Text? - Sophia Prinz/ Hilmar Schäfer: Kunst und Architektur Materielle Strukturen der Sichtbarkeit - Albert Kümmel-Schnur: Medien Protokoll einer Disziplinierung - Matthias Wieser: Technik/ Artefakte Mattering Matter - Dominik Schrage: Konsum Ein Erfolgsthema des Poststrukturalismus? - Henning Schmidgen: Wissenschaft Das Labor als Archiv und Maschine
Rezensionen
»Insgesamt leistet der Band einen erkennbaren Beitrag zur Diskussion über die Rolle des Poststrukturalismus für die sozialwissenschaftliche Forschung und Theoriebildung. Die Stärke des Bandes liegt darin, dass er es aufgrund des offenen strukturellen Aufbaus ermöglicht, in der Auseinandersetzung mit den verschiedenen Begriffen und Forschungsfeldern sehr unterschiedliche Facetten zur Sprache kommen zu lassen.« Jens Maesse Soziologische Revue
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