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Traumatische Verletzungen der Aorta gelten als eine der schwerwiegendsten Komplikationen von Polytraumata, die in der Regel als Folge geschlossener Traumata durch Scherkräfte auftreten. Solche Traumata werden typischerweise bei Verkehrsunfällen oder Stürzen aus großer Höhe beobachtet. Die häufigste Lokalisation dieser Verletzungen ist der Aortenisthmus, die verletzliche Stelle des Aortenbogens. Die Behandlung dieser Aortenverletzungen erfordert ein schnelles und rigoroses Eingreifen und stellt daher einen medizinisch-chirurgischen Notfall dar. Früher war die dringende chirurgische Revision durch provisorische Nähte, Transplantatinterposition oder thorakalen Aortenersatz die einzige Behandlungsmöglichkeit. Allerdings war dieser Eingriff, insbesondere bei polytraumatisierten Patienten, mit einem hohen Mortalitätsrisiko von bis zu 42% verbunden. In jüngster Zeit hat sich die Implantation eines Stentgrafts in den beschädigten Teil der thorakalen Aorta, eine innovative endovaskuläre Methode, die als endovaskuläre thorakale Aortenreparatur bezeichnet wird, als Behandlungsstandard etabliert.