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Die Diskussion über die Alterung der Gesellschaft hat sich verändert. Nachdem der "Krieg zwischen den Generationen" für viele Jahre diese Debatte dominierte, hat sich nun eine neue Perspektive entwickelt, die den Beziehungen zwischen den Generationen ein ungenutztes Potenzial zur Gestaltung des demografischen Wandels zuschreibt. Diese neue Sichtweise zeigt sich in Schlagworten wie "active ageing" und "gewonnene Jahre", die in Deutschland seit kurzem die Berichte und Gutachten von Sachverständigenkommissionen und wissenschaftlichen Beiräten der Ministerien prägen. Die Analyse dieser Potenziale…mehr

Produktbeschreibung
Die Diskussion über die Alterung der Gesellschaft hat sich verändert. Nachdem der "Krieg zwischen den Generationen" für viele Jahre diese Debatte dominierte, hat sich nun eine neue Perspektive entwickelt, die den Beziehungen zwischen den Generationen ein ungenutztes Potenzial zur Gestaltung des demografischen Wandels zuschreibt. Diese neue Sichtweise zeigt sich in Schlagworten wie "active ageing" und "gewonnene Jahre", die in Deutschland seit kurzem die Berichte und Gutachten von Sachverständigenkommissionen und wissenschaftlichen Beiräten der Ministerien prägen. Die Analyse dieser Potenziale von Generationenbeziehungen sowie ihrer Bedingungen und Grenzen steht im Mittelpunkt des vorliegenden Buches. Die zusammengestellten Beiträge geben auf der Basis der drei wichtigsten deutschen Bevölkerungsumfragen zu Generationenbeziehungen - dem Deutschen Alterssurvey, dem Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe und dem Generations and Gender Survey - empirisch fundierte Antwortenauf die Frage nach den Generationenpotenzialen. Deutlich wird, dass die intergenerationalen Beziehungen durch ein hohes Maß an gegenseitiger Solidarität und Hilfe geprägt sind. Gleichzeitig werden Konflikte und Ambivalenzen sichtbar, die innerfamiliäre Beziehungen zur Belastung werden lassen. Bei den zukünftigen Reformen des Sozialstaates gilt es, die Potenziale der Generationenbeziehungen zu fördern, ohne sie zu überfordern.
Autorenporträt
Kerstin Ruckdeschel, Dipl.-Soziologin, ist dort Doktorandin an der Universität Mainz.

Andreas Ette ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Migrations- und Bevölkerungspolitiken im Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung, Wiesbaden, und Doktorand der Graduate School in History and Sociology (BGHS) an der Universität Bielefeld.
Dr. Lenore Sauer ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin für Migrationsfragen im Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung, Wiesbaden.