Bestimmte Medikamente gelten aufgrund eines erhöhten Risikos unerwünschter Arzneimittelwirkungen (UAW) und ihrer pharmakologischen Effekte als potenziell inadäquat für ältere Patienten. Bisherige internationale Listen solcher potenziell inadäquater Medikamente (PIM) sind zum Teil widersprüchlich, in ihrer Aussagekraft begrenzt und aufgrund von Unterschieden bei Arzneimittelzulassung, Therapieleitlinien und Verschreibungsverhalten nur bedingt auf Deutschland übertragbar. Das Ziel dieser Arbeit war die Entwicklung einer an den deutschen Arzneimittelmarkt und hiesigen Verordnungsgewohnheiten angepassten PIM-Liste für ältere multimorbide Patienten. 27 deutschsprachige Experten acht verschiedener Fachrichtungen bewerteten 83 Arzneimittel als potenziell inadäquat für ältere Patienten. Für den Fall, dass die PIM-Verordnung nicht vermeidbar ist, z.B. aufgrund eines Mangels wirksamer Alternativen, gibt die PRISCUS-Liste Empfehlungen im Hinblick auf Monitoring-Parameter und Dosisanpassungen, um so das potenzielle UAW-Risiko nach Möglichkeit zu verringern, ebenso werden Therapiealternativen benannt. Sie dient der Unterstützung von Ärzten und Apothekern bei der Arzneimitteltherapie Älterer.
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