Welchen Einfluss haben prä-, peri- und postnatale Ereignisse auf die Bindungsfähigkeit eines Menschen? Dieser spannenden Frage geht die hier vorliegende Arbeit nach und gelangt zu dem Ergebnis, dass diesem Bereich innerhalb der sozialpädagogischen Auseinandersetzung ein zu geringer Stellenwert zugeschrieben worden ist: Denn Bindung beginnt bereits im Mutterleib und kann hier sowohl gefördert, als auch gestört werden. Für die Beantwortung der Ausgangsfrage werden neben den Klassikern der Bindungstheorie - sprich die bindungstheoretischen und praktischen Forschungen Mary Ainsworth und John Bowlbys - aktuelle Forschungsergebnisse der Pränatalpsychologie in Verbindung mit ihrer sozialpädagogischen Relevanz gebracht. Eigens erhobene Fallvignetten, das Präventivprogramm SAFE® des "Bindungspapstes" Karl Heinz Brisch und ein von mir selbst entworfenes Konzept zur sozialpädagogischen Bindungsbegleitung von Schwangeren, genannt "BiB: Bindung im Bauch - Baby im Bauch", runden die Arbeit ab,stellen Bezüge zur Praxis her und zeigen auf, welche Präventionsmöglichkeiten im Rahmen der sozialpädagogischen Arbeit bestehen.