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Die Erfindung des Präsensromans ist ein literaturhistorisches Ereignis, vergleichbar mit der Entdeckung der Perspektive in der Malerei. Während der inzwischen mehr als hundertjährigen Geschichte des Erzähltempus Präsens - von ersten, durch Innere Monologe und avantgardistische Faktographien geprägten Präsensromanen über den nouveau roman bis zu den Geschichtsromanen Thomas Pynchons, Claude Simons, Marcel Beyers - verändern sich die Bedingungen fiktionalen Erzählens und dessen, wie wir sprachlich und philosophisch Zeit verstehen.

Produktbeschreibung
Die Erfindung des Präsensromans ist ein literaturhistorisches Ereignis, vergleichbar mit der Entdeckung der Perspektive in der Malerei. Während der inzwischen mehr als hundertjährigen Geschichte des Erzähltempus Präsens - von ersten, durch Innere Monologe und avantgardistische Faktographien geprägten Präsensromanen über den nouveau roman bis zu den Geschichtsromanen Thomas Pynchons, Claude Simons, Marcel Beyers - verändern sich die Bedingungen fiktionalen Erzählens und dessen, wie wir sprachlich und philosophisch Zeit verstehen.

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Autorenporträt
Anke Hennig studierte Russistik und Germanistik an der Humboldt-Universität zu Berlin und in Moskau (MGLU und RGGU). Seit 2003 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Sonderforschungsbereich 626 »Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste« an der Freien Universität Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte bilden Theorie und Poetik des russischen Formalismus, Konzeptionen der Kunstsynthese in der russischen Avantgarde und der totalitären Ästhetik sowie Zeitmedialität des Films.

Armen Avanessian ist Literaturwissenschaftler. Er arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sonderforschungsbereich »Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste« und als Lehrbeauftragter am Peter Szondi Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der FU Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind Ästhetik und Philosophie des 19. und 20. Jahrhunderts.