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Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Biologie - Ökologie, Note: 2,0, Universität Rostock, Veranstaltung: Promotion, Sprache: Deutsch, Abstract: Fremdländische Pflanzen und Tiere wurden schon immer wahrgenommen und als neuartig und unerwartet in den jeweiligen Heimatländern einer einheimischen Flora und Fauna registriert. Mit dem Beginn der Erschließung bisher unbekannter Kontinente und Territorien, besonders seit dem Jahr 1492, haben sich Mittel, Distanzen und Wege des Transports für fremdländische Organismen verändert. Zunächst wurden jedoch lediglich spektakuläre…mehr

Produktbeschreibung
Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Biologie - Ökologie, Note: 2,0, Universität Rostock, Veranstaltung: Promotion, Sprache: Deutsch, Abstract: Fremdländische Pflanzen und Tiere wurden schon immer wahrgenommen und als neuartig und unerwartet in den jeweiligen Heimatländern einer einheimischen Flora und Fauna registriert. Mit dem Beginn der Erschließung bisher unbekannter Kontinente und Territorien, besonders seit dem Jahr 1492, haben sich Mittel, Distanzen und Wege des Transports für fremdländische Organismen verändert. Zunächst wurden jedoch lediglich spektakuläre Einzelfälle vermerkt und mancher Neuling sogar aus wirtschaftlichen, garten- oder landschaftsbaulichen oder rein ästhetischen Gründen importiert bzw. exportiert. Pflanzen und Tiere wurden oftmals als Kuriosa von Entdeckungsreisen mitgebracht und galten als Sensation in den botanischen und zoologischen Gärten (KINZELBACH 2001, KOWARIK 2003, NIETHAMMER 1963). Im letzten Drittel des 20. Jh. bekam das Phänomen einen anderen Stellenwert. Die Zahl der registrierten Fälle vor allem unbeabsichtigt transportierter Arten verdichtete sich weltweit. Mit dem Beginn des Zeitalters der Globalisierung von Wirtschaft, Wissenschaft, Handel und dem Einsetzen des Massentourismus hatte die Überführung von Lebewesen aus ihren Heimatarealen in andere Regionen der Erde eine neue Dimension erreicht. In einigen Ländern (z. B. Hawaii, Australien, Neuseeland) führten "invasive Arten" zu erheblichen ökologischen Schäden, mitunter zum Verlust von Arten bzw. ganzer Artengemeinschaften (KEGEL 1999). Seit der Konferenz von Rio de Janeiro (1992) zum Schutz der globalen Artenvielfalt ist klar, dass die Vermischung exotischer Flora und Fauna mit jeweils einheimischen Beständen eine Kaskade von negativen Auswirkungen nach sich zieht. Die Einbringung von "neobiotischen" Organismen gilt neben der Habitatzerstörung als eine der schwerwiegendsten Bedrohungen der globalen Artenvielfalt (BUNDESAMT FÜR NATURSCHUTZ (BFN) 2001, EHLERS (WWF) 2001, GROSVENOR et al. 2002, HURKA 2000, KINZELBACH 1995, WILSON 1992 u. 2002). Aufgrund dieser Tatsache stellt das Phänomen der "Neobiota" oder der "Invasiven Arten" (vgl. Kap. 2.1 u. Glossar) eine für das Ökosystem und den wirtschaftenden Menschen sehr praktische und greifbare Bedrohung dar. Es handelt sich nicht länger um ein Phänomen, das lediglich von der Fachwissenschaft registriert und behandelt wird, sondern tritt zunehmend in das Blickfeld der Öffentlichkeit. [...]
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