Die Studie befasste sich mit der Vorbereitung der Polizei auf den Umgang mit Internetkriminalität in Kenia. Ziel der Studie war es, die Prävalenz und die Bereitschaft der Polizei im Umgang mit Cyberkriminalität in Nairobi County, Kenia, zu ermitteln, um geeignete Strategien zur Eindämmung der Bedrohung vorschlagen zu können. Es wurde festgestellt, dass schlechte Computersicherheitspraktiken, Unkenntnis in der Öffentlichkeit, Nicht- bzw. Unterberichterstattung, Arbeitslosigkeit von IKT-Absolventen und die Zunahme von Breitbandverbindungen den Anstieg der Internetkriminalität begünstigten. Weitere Ergebnisse waren, dass die Bemühungen der Polizeibeamten bei der Bekämpfung der Cyberkriminalität durch den Mangel an spezialisierter Ausbildung, Werkzeugen und Ausrüstung, schwache kenianische IKT-Gesetze, den grenzüberschreitenden Charakter der Cyberkriminalität und rechtliche Unterschiede bei der Rechtsprechung in den verschiedenen Staaten, in denen sich die Auswirkungen der Cyberkriminalität bemerkbar machen, behindert werden. Es wird empfohlen, die Polizei mit aktuellen Werkzeugen und Ausrüstungen auszustatten und sie regelmäßig in der Cyberforensik zu schulen. Die kenianischen IKT-Gesetze sollten geändert werden, um neue Straftatbestände zu erfassen und härtere Strafen für Straftäter einzuführen, sowie Sensibilisierungsprogramme, um das Bewusstsein der IKT-Nutzer für die zu beachtenden Sicherheitsvorkehrungen zu schärfen.