Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Medizin - Chirurgie, Unfall-, Sportmedizin, Note: 1,0, Deutsche Sporthochschule Köln (Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Gang der Untersuchung:
Wir erleben gerade die größte Umbruchsituation in der Geschichte der Medizin. Stand bisher die Therapie im Vordergrund von Forschung, Lehre und Praxis, so verlagern sich die Schwerpunkte seit Ausklang des letzten Jahrhunderts immer mehr in Richtung Prävention. Die Vermeidung vieler Krankheiten muss mehr im Vordergrund stehen, weil dadurch die Lebensqualität der betroffenen Personen weitestgehend erhalten bleiben oder sogar verbessert werden kann.
Derzeit sterben jährlich über 19 Millionen Menschen an den Folgen von Gefäßkrankheiten. Allein in Deutschland wird die Zahl von jährlich 280.000 Herzinfarkten bis 2010 auf über 340.000 ansteigen. Über 150 Millionen Menschen sind weltweit an Diabetes mellitus erkrankt, wobeidie Dunkelziffer hoch ist und mit einer erheblichen Prävalenz in den kommenden Jahren gerechnet werden muss. So erkranken in Deutschland jährlich 350.000 Menschen an Typ-2-Diabetes. Das Gesundheitssystem kann die immer größer werdenden finanziellen Ausgaben immer weniger tragen. Die Behandlungskosten allein von Diabetes-Patienten betragen in Deutschland 23 Milliarden Euro pro Jahr.
Durch Vermeidung oft selbst herbeigeführter oder mitverursachter Risiken kann einem Großteil der Zivilisations- und Wohlstandserkrankungen wirksam vorgebeugt und entgegengetreten werden. Effektive und effiziente Programme zur Vorbeugung und Gesundheitsförderung können sowohl die Lebensqualität, als auch die Leistungsfähigkeit der Bevölkerung nachhaltig verbessern und einen Teil der sonst anfallenden Kosten vermeiden.
Alle Empfehlungen zur Prävention sind jedoch nur so wirksam wie ihre praktische Umsetzung. Zwar werden die positiven Auswirkungen von Bewegung, Training und Sport auf die Gesundheit und Leistungsfähigkeit des menschlichen Körpers seit den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts vermehrt untersucht und publiziert, doch obwohl dem Großteil der Bevölkerung die vielfältigen positiven Auswirkungen sportlicher Aktivität und gesunder Ernährung bewusst sind, ist die Umsetzung dieses Wissens nach über 40 Jahren immer noch ungenügend. Untersuchungen zeigen, dass 85 bis 90 Prozent der erwachsenen Bundesbürger nicht im präventivmedizinisch empfohlenen Rahmen von zwei bis vier Stunden pro Woche sportlich aktiv sind.
Um die regelmäßige Umsetzung des präventivmedizinischen Wissens in die Praxis zu erleichtern, gilt es einfache und im Alltag praktikable Konzepte zu entwickeln, damit ein mittel- bis langfristig aktiver und gesundheitskonformer Lebensstil übernommen und beibehalten werden kann. Es zeigt sich jedoch, dass für den mittelfristigen Erfolg von Gesundheitsförderungsprogrammen eine mehrmonatige Betreuung notwendig zu sein scheint.
Ein spezielles praxisnahes Konzept mit einem zweitägigen Gesundheitsseminar und einer sich anschließenden zeit- und ortsunabhängigen E-Mail-Betreuung hat sich hier als sehr effektiv für den Einstieg und die Compliance in den ersten drei Monaten erwiesen. Die positiven gesundheitlichen Auswirkungen waren beachtlich. Bisher liegen jedoch noch keine Untersuchungen über die Langzeitwirkungen eines derartigen Betreuungssystems nach der gezielten Einführung in dieses spezielle Minimalprogramm vor.
Aufgrund dieser Datenlage soll in der vorliegenden Untersuchung dargestellt werden, inwiefern sich die gesundheitlichen Auswirkungen dieses Bewegungs- und Ernährungsprogramms im Jahr nach Beendigung der Betreuung verändern.
Die Untersuchungen erfolgten an gesunden männlichen und weiblichen Probanden in beruflichen Führungspositionen (Alter 45,9 ± 6,4 Jahre; BMI 26,1 ± 3,0 kg/m2). Für die Vergleichsgruppe stellten sich gesunde männliche Probanden einer ...
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Wir erleben gerade die größte Umbruchsituation in der Geschichte der Medizin. Stand bisher die Therapie im Vordergrund von Forschung, Lehre und Praxis, so verlagern sich die Schwerpunkte seit Ausklang des letzten Jahrhunderts immer mehr in Richtung Prävention. Die Vermeidung vieler Krankheiten muss mehr im Vordergrund stehen, weil dadurch die Lebensqualität der betroffenen Personen weitestgehend erhalten bleiben oder sogar verbessert werden kann.
Derzeit sterben jährlich über 19 Millionen Menschen an den Folgen von Gefäßkrankheiten. Allein in Deutschland wird die Zahl von jährlich 280.000 Herzinfarkten bis 2010 auf über 340.000 ansteigen. Über 150 Millionen Menschen sind weltweit an Diabetes mellitus erkrankt, wobeidie Dunkelziffer hoch ist und mit einer erheblichen Prävalenz in den kommenden Jahren gerechnet werden muss. So erkranken in Deutschland jährlich 350.000 Menschen an Typ-2-Diabetes. Das Gesundheitssystem kann die immer größer werdenden finanziellen Ausgaben immer weniger tragen. Die Behandlungskosten allein von Diabetes-Patienten betragen in Deutschland 23 Milliarden Euro pro Jahr.
Durch Vermeidung oft selbst herbeigeführter oder mitverursachter Risiken kann einem Großteil der Zivilisations- und Wohlstandserkrankungen wirksam vorgebeugt und entgegengetreten werden. Effektive und effiziente Programme zur Vorbeugung und Gesundheitsförderung können sowohl die Lebensqualität, als auch die Leistungsfähigkeit der Bevölkerung nachhaltig verbessern und einen Teil der sonst anfallenden Kosten vermeiden.
Alle Empfehlungen zur Prävention sind jedoch nur so wirksam wie ihre praktische Umsetzung. Zwar werden die positiven Auswirkungen von Bewegung, Training und Sport auf die Gesundheit und Leistungsfähigkeit des menschlichen Körpers seit den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts vermehrt untersucht und publiziert, doch obwohl dem Großteil der Bevölkerung die vielfältigen positiven Auswirkungen sportlicher Aktivität und gesunder Ernährung bewusst sind, ist die Umsetzung dieses Wissens nach über 40 Jahren immer noch ungenügend. Untersuchungen zeigen, dass 85 bis 90 Prozent der erwachsenen Bundesbürger nicht im präventivmedizinisch empfohlenen Rahmen von zwei bis vier Stunden pro Woche sportlich aktiv sind.
Um die regelmäßige Umsetzung des präventivmedizinischen Wissens in die Praxis zu erleichtern, gilt es einfache und im Alltag praktikable Konzepte zu entwickeln, damit ein mittel- bis langfristig aktiver und gesundheitskonformer Lebensstil übernommen und beibehalten werden kann. Es zeigt sich jedoch, dass für den mittelfristigen Erfolg von Gesundheitsförderungsprogrammen eine mehrmonatige Betreuung notwendig zu sein scheint.
Ein spezielles praxisnahes Konzept mit einem zweitägigen Gesundheitsseminar und einer sich anschließenden zeit- und ortsunabhängigen E-Mail-Betreuung hat sich hier als sehr effektiv für den Einstieg und die Compliance in den ersten drei Monaten erwiesen. Die positiven gesundheitlichen Auswirkungen waren beachtlich. Bisher liegen jedoch noch keine Untersuchungen über die Langzeitwirkungen eines derartigen Betreuungssystems nach der gezielten Einführung in dieses spezielle Minimalprogramm vor.
Aufgrund dieser Datenlage soll in der vorliegenden Untersuchung dargestellt werden, inwiefern sich die gesundheitlichen Auswirkungen dieses Bewegungs- und Ernährungsprogramms im Jahr nach Beendigung der Betreuung verändern.
Die Untersuchungen erfolgten an gesunden männlichen und weiblichen Probanden in beruflichen Führungspositionen (Alter 45,9 ± 6,4 Jahre; BMI 26,1 ± 3,0 kg/m2). Für die Vergleichsgruppe stellten sich gesunde männliche Probanden einer ...
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.