Die pragmatische Analyse der Argumentation im politischen Diskurs ist nicht mehr leicht zu nähern, wie manche behaupten. Es handelt sich um eine Interaktion zwischen mehreren disziplinären Feldern. Diese Interaktion stellt uns vor zwei große Probleme: Soll die Pragmatik in politischen Reden instrumentalisiert werden, mit dem Risiko, sie ihres ideologischen und argumentativen oder sogar erfahrungsbezogenen Interesses zu berauben, oder soll man sie im Gegenteil ästhetisieren, mit dem Risiko, das Politische und das Sprachliche, das Sagen und das Tun, die Politik und das Leben radikal voneinander zu trennen?DerVersuch, eine noch unförmige Landschaft zu ordnen, nämlich die der pragmatischen Analyse der Argumentation im politischen Diskurs, stellt uns daher vor einige Rahmenfragen:-Wie entwickelt sich die Argumentation in politischen Diskursen bei einem Linguisten? Geht er von einer naiven Lesart, die im Wesentlichen auf einer böswilligen Projektion einer Ununterscheidbarkeit von Gesagtem und Ungesagtem beruht, zu einer vollendeten analytischen Haltung über, die in der Lage ist, mit Distanz und Objektivität die Effekte eines politischen Diskurses zu erkennen und zu beschreiben, ohne sich von ideologischen Effekten stören oder beeinträchtigen zu lassen?