Von der Gründung des Zisterzienserordens bis zum Ausgang des Mittelalters bewirkten neue Formen monastischer Verwaltungs- und Archivpraxis einen beträchtlichen Modernisierungsschub, der mittelbar auch anderen geistlichen und weltlichen Institutionen zugute kam. Das Wechselspiel zwischen der Uniformität betonenden zentralen Ordensleitung und den einzelnen Niederlassungen, bei denen regionale Faktoren wirksam waren, wird namentlich am Beispiel der fränkischen und altbayerischen Zisterzen detailliert untersucht und die Bedeutsamkeit schriftgestützter Administration für die klösterliche Selbstbehauptung dargelegt.