Im Kapitel über die transzendentale Deduktion der Kategorien fragt Kant, wie es möglich ist, dass reine Begriffe, die nicht aus der Erfahrung stammen, sich dennoch mit objektiver Gültigkeit auf die Erfahrung beziehen können. Die Lehre vom Schematismus erklärt uns, wie dieser Vorgang der Anwendung der Kategorien konkret abläuft. Normalerweise werden diese schematischen Prozesse auf einer logisch-theoretischen Grundlage erklärt. Kant unterscheidet einen Schematismus der Bestimmtheit, der dieser Art von logischen Operationen entspricht, von einem Schematismus, der mit symbolischen Prozessen verbunden ist, wo das intuitive Element nicht direkt freigelegt werden kann und die Vernunft Formen der analogen Vermittlung hervorbringen muss, um ihre moralischen, politischen, religiösen oder juristischen Begriffe zu zeigen. Das Ziel dieses Buches ist es, die Existenz dieser Form der praktischen Anwendung oder des Schematismus der Analogie und ihre Leistung im kantischen Denken darzulegen.