Diplomarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,3, Universität Passau (Betriebswirtschaftslehre, Organisation und Personalwesen), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Die Ausrichtung der Unternehmensführung am Aktionärsziel der Shareholder-Value-Maximierung ist für eine zunehmende Zahl von Unternehmen sehr bedeutend geworden. Das ist u.a. auf den verstärkten Wettbewerb um das mittlerweile weltweit mobile Anlagekapital auf den globalisierten Kapitalmärkten und den Druck großer institutioneller Investoren zurückzuführen. Um diesen Herausforderungen gerecht werden zu können, bedarf es geeigneter wertorientierter Unternehmensführungskonzepte. Gegenstand dieser Arbeit ist das EVA-Konzept der Unternehmensberatung Stern Stewart & Co.
Ausgangspunkt des Ansatzes ist die Kritik, daß Unternehmen in wertorientierten Führungssystemen für verschiedene Zwecke und Unternehmensebenen häufig unterschiedliche Steuerungsgrößen verwenden. So basiert die wertorientierte strategische Planungs- und Entscheidungsrechnung meist auf der DCF-Methode, eine Performancemessung und ein daran anknüpfendes Anreiz- und Vergütungssystem aber, v.a. für Geschäftsbereiche, oft auf Rechnungswesengrößen. Das ist problematisch, denn diese Erfolgsmaßstäbe geben keine oder nur sehr begrenzte Auskunft über die Veränderung des Aktionärsvermögens. Rappaport gibt deswegen zu bedenken: When performance evaluation and incentives differ from measurement standards employed in planning, decision making will be motivated by the performance evaluation system and not the planning system. Daraus ergeben sich zwangsläufig Probleme bei der Umsetzung der wertorientierten Planung.
Das EVA-Konzept will diese Probleme beseitigen, indem es mit EVA auf eine einzelne wertorientierte Kennzahl abstellt. Sie ist eine Residualgewinnvariante
und basiert auf modifizierten Rechnungswesendaten. Die vermeintliche Attraktivität des Konzepts liegt darin, daß es mit EVA einen wertorientierten Periodenerfolgsmaßstab bietet, der durch Prognose der zukünftigen EVA auch in analytischer Verbindung zum Shareholder Value steht. Die Kennzahl soll sich für alle Teilbereiche der wertorientierten Unternehmensführung eignen und ein einheitliches wertorientiertes Führungssystem ermöglichen, das dazu führt, daß Manager auf Unternehmens- und v.a. auf Geschäftsbereichsebene aktionärsorientiert handeln und entscheiden. Der Schwerpunkt des Konzepts liegt auf einer periodischen Kontrolle der Wertentwicklung und einer daran anknüpfenden variablen Vergütung.
Das EVA-Konzept scheint aus Sicht der Praxis durchaus Vorteile zu bieten. So werden z.B. die Einfachheit und Transparenz sowie die bessere Planungsintegrität und Objektivität durch die Anlehnung an das Rechnungswesen genannt. Es wird weltweit von großen und bekannten Unternehmen wie z.B. Coca Cola,
Procter&Gamble, Eli Lilly oder Siemens verwendet.
Die konzeptionelle Basis des EVA, z.B. die Anlehnung an den traditionellen Residualgewinn, der starke Periodenfokus und die buchhalterische Datenbasis, gibt aber Anlaß zu Zweifeln, ob damit dem Shareholder-Value-Gedanken vollständig entsprochen wird.
In der vorliegenden Arbeit wird daher eine kritische Untersuchung der Leistungsfähigkeit des EVA-Konzepts vorgenommen, eine Ausrichtung der Handlungen und Entscheidungen des Managements an den Aktionärsinteressen zu gewährleisten.
Gang der Untersuchung:
In Kapitel 2 wird der Ansatz genauer vorgestellt. Dabei wird auf die Anpassungen der Rechnungswesendaten und die analytische Verbindung zum Shareholder Value eingegangen. Dann wird
der grundsätzliche Bedarf an einem wertorientierten Periodenerfolgsmaß wie EVA aufgezeigt.
Kapitel 3 untersucht die Möglichkeiten und Grenzen von EVA, Aussagen über die periodische Unternehmenswertentwicklung zu machen.
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Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Die Ausrichtung der Unternehmensführung am Aktionärsziel der Shareholder-Value-Maximierung ist für eine zunehmende Zahl von Unternehmen sehr bedeutend geworden. Das ist u.a. auf den verstärkten Wettbewerb um das mittlerweile weltweit mobile Anlagekapital auf den globalisierten Kapitalmärkten und den Druck großer institutioneller Investoren zurückzuführen. Um diesen Herausforderungen gerecht werden zu können, bedarf es geeigneter wertorientierter Unternehmensführungskonzepte. Gegenstand dieser Arbeit ist das EVA-Konzept der Unternehmensberatung Stern Stewart & Co.
Ausgangspunkt des Ansatzes ist die Kritik, daß Unternehmen in wertorientierten Führungssystemen für verschiedene Zwecke und Unternehmensebenen häufig unterschiedliche Steuerungsgrößen verwenden. So basiert die wertorientierte strategische Planungs- und Entscheidungsrechnung meist auf der DCF-Methode, eine Performancemessung und ein daran anknüpfendes Anreiz- und Vergütungssystem aber, v.a. für Geschäftsbereiche, oft auf Rechnungswesengrößen. Das ist problematisch, denn diese Erfolgsmaßstäbe geben keine oder nur sehr begrenzte Auskunft über die Veränderung des Aktionärsvermögens. Rappaport gibt deswegen zu bedenken: When performance evaluation and incentives differ from measurement standards employed in planning, decision making will be motivated by the performance evaluation system and not the planning system. Daraus ergeben sich zwangsläufig Probleme bei der Umsetzung der wertorientierten Planung.
Das EVA-Konzept will diese Probleme beseitigen, indem es mit EVA auf eine einzelne wertorientierte Kennzahl abstellt. Sie ist eine Residualgewinnvariante
und basiert auf modifizierten Rechnungswesendaten. Die vermeintliche Attraktivität des Konzepts liegt darin, daß es mit EVA einen wertorientierten Periodenerfolgsmaßstab bietet, der durch Prognose der zukünftigen EVA auch in analytischer Verbindung zum Shareholder Value steht. Die Kennzahl soll sich für alle Teilbereiche der wertorientierten Unternehmensführung eignen und ein einheitliches wertorientiertes Führungssystem ermöglichen, das dazu führt, daß Manager auf Unternehmens- und v.a. auf Geschäftsbereichsebene aktionärsorientiert handeln und entscheiden. Der Schwerpunkt des Konzepts liegt auf einer periodischen Kontrolle der Wertentwicklung und einer daran anknüpfenden variablen Vergütung.
Das EVA-Konzept scheint aus Sicht der Praxis durchaus Vorteile zu bieten. So werden z.B. die Einfachheit und Transparenz sowie die bessere Planungsintegrität und Objektivität durch die Anlehnung an das Rechnungswesen genannt. Es wird weltweit von großen und bekannten Unternehmen wie z.B. Coca Cola,
Procter&Gamble, Eli Lilly oder Siemens verwendet.
Die konzeptionelle Basis des EVA, z.B. die Anlehnung an den traditionellen Residualgewinn, der starke Periodenfokus und die buchhalterische Datenbasis, gibt aber Anlaß zu Zweifeln, ob damit dem Shareholder-Value-Gedanken vollständig entsprochen wird.
In der vorliegenden Arbeit wird daher eine kritische Untersuchung der Leistungsfähigkeit des EVA-Konzepts vorgenommen, eine Ausrichtung der Handlungen und Entscheidungen des Managements an den Aktionärsinteressen zu gewährleisten.
Gang der Untersuchung:
In Kapitel 2 wird der Ansatz genauer vorgestellt. Dabei wird auf die Anpassungen der Rechnungswesendaten und die analytische Verbindung zum Shareholder Value eingegangen. Dann wird
der grundsätzliche Bedarf an einem wertorientierten Periodenerfolgsmaß wie EVA aufgezeigt.
Kapitel 3 untersucht die Möglichkeiten und Grenzen von EVA, Aussagen über die periodische Unternehmenswertentwicklung zu machen.
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