Die EinfUhrung des Insulins in die praktische Medizin vor 68 lahren markiert einen der wenigen unbestritten bedeutenden Erfolge der mo dernen Medizin: Mit einem Schlage war es seit lanuar 1922 moglich geworden, das vollig hoffnungslose Schicksal der todgeweihten jun gen Diabetiker zu iiberwinden (Abb. 1). Seither sind Millionen von in sulinbediirftigen Diabetikern in der ganzen Welt durch die Insulinbe handlung vor dem Tod im diabetischen Koma bewahrt worden. Die lebenslange Insulinsubstitution ist fUr den Typ-I-Diabetiker zur Grundlage des Uberlebens geworden. Insofern ist die Insulinbe handlung selbstverstandlich die entscheidende Basis jeglicher The rapie des Typ-I-Diabetikers. Die ansonsten haufig in den Vorder grund gestellte Diatbehandlung und die korperliche Bewegung stel len letztlich nur Konsequenzen aus der unvollkommenen Substitu tion des Insulins dar: Wenn wir in der Lage waren, die bei Typ-I Diabetikern ausgefallene Insulinsekretion der /3-Zellen des Pankreas Abb. 1.Eine der ersten Patientinnen, die im Jahre 1922 mit Insulin behandelt wurden, vor und nach der Insulinsubstitution exakt zu imitieren, dann waren besondere Regelungen fUr Nah rungsaufnahme und korperliche Bewegung iiberflilssig! Die Diatbehandlung des Typ-I-Diabetikers ist nur wegen dieser Un vollkommenheit der derzeit moglichen Insulinsubstitution erforder Iich; je naher die Insulinsubstitution der physiologischen Insulinse kretion angeglichen werden kann, urn so weniger braucht sich die Kost eines insulinbehandeIten Diabetikers von der Nahrungsauf nahme des Stoffwechselgesunden zu unterscheiden. Die Insulinbehandlung und verschiedene Moglichkeiten ihrer Ver besserung - d. h.
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