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Mit dem Begriff der zweiten Natur ist der Gedanke einer Natürlichkeit angesprochen, die Menschen in einer einheitlichen, belebten Natur verortet und sie zugleich grundsätzlich von allen anderen Lebewesen unterscheidet. Die bis auf Aristoteles zurückgehende Tradition dieses Gedankens hat in den vergangenen zwanzig Jahren, angeregt durch Diskussionen über den objektiven Status von Sittlichkeit und Moral und ihr Verhältnis zur menschlichen Lebensweise, eine Renaissance erlebt. Unterdessen wird die Figur der zweiten Natur in ganz unterschiedlichen philosophischen Richtungen kontrovers diskutiert:…mehr

Produktbeschreibung
Mit dem Begriff der zweiten Natur ist der Gedanke einer Natürlichkeit angesprochen, die Menschen in einer einheitlichen, belebten Natur verortet und sie zugleich grundsätzlich von allen anderen Lebewesen unterscheidet. Die bis auf Aristoteles zurückgehende Tradition dieses Gedankens hat in den vergangenen zwanzig Jahren, angeregt durch Diskussionen über den objektiven Status von Sittlichkeit und Moral und ihr Verhältnis zur menschlichen Lebensweise, eine Renaissance erlebt. Unterdessen wird die Figur der zweiten Natur in ganz unterschiedlichen philosophischen Richtungen kontrovers diskutiert: Führt die Rede von der menschlichen Natur nicht in den überwunden geglaubten Essenzialismus zurück? Können vernachlässigte Fragen der normativen Ethik wie die nach der Rolle von Bildungs- und Sozialisationsprozessen mit Verweis auf die »zweite Natur« besser gestellt, oder nur umformuliert werden? Bietet das Konzept der »zweiten Natur« eine Alternative zu anderen Grundbegriffen der praktischen Philosophie bzw. einer Praxisphilosophie im weitesten Sinne: Praxis, Geschichte, Leben oder Kultur, die allesamt antreten, um überkommene Dualismen zu überwinden?
Autorenporträt
Jens Kertscher, geb. 1968, Studium der Philosophie und Romanistik in Köln, Florenz, Tübingen und Heidelberg. Promotion in Heidelberg. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der TU Darmstadt. Forschungsschwerpunkte: Sprachphilosophie (Bedeutungstheorien, insbesondere Normativität, Semantik und Pragmatik), Handlungstheorie (Praxisphilosophie, praktische Rationalität). Jan Müller, geb. 1979, Studium der Philosophie und Germanistik in Marburg/Lahn. Promotion in Stuttgart. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der TU Darmstadt. Forschungsgebiete: Philosophie des Handelns und der »Praxis«, Theorien des Sprachhandelns und (neo) pragmatische Theorien der Bedeutung, Rechtsform und politische Form.