Im Sommer 1911 wechselt Karl Barth von der Genfer Predigtstelle in die aargauische Pfarrgemeinde Safenwil, wo die Art seines Redens schnell eine neue Gestalt bekommt. Schon in seiner Antrittspredigt am neuen Ort hebt er hervor, dass er nicht im eigenen Namen, sondern in Gottes Namen zu reden beauftragt sei. Nachdem er zuletzt auf der ehemaligen Kanzel Calvins die Seligpreisungen ausgelegt hat, setzt er nun seine Kanzelreden fort mit einer Auslegung des Unservaters. Hat er sich in Genf an ein gehobenes Bildungsbürgertum gewandt, werden seine Predigten nun volksnäher. Er geht darin immer wieder auch auf politische Vorkommnisse und Alltagsereignisse, auch auf soziale Probleme ein. Und er tut dies in der Grundüberzeugung, dass die alten Bibeltexte aktuell zu den heutigen Menschen, ja, direkt zu den unter der Kanzel versammelten Leuten sprechen.
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