Die steigende Ausgaben für Arzneimittel, dem zweitgrößten Ausgabenposten der GKV, tragen proportional zum Gesamtausgabenwachstum und damit zur sogenannten Kostenexplosion im Gesundheitswesen bei. Aus ökonomischer Sicht ist dies allerdings nicht in jedem Fall problematisch. Wenn ein neues gegenüber einem etablierten Präparat einen therapeutischen Mehrnutzen bringt, ist ein höherer Preis gerechtfertigt. Während eine solche Abwägung von Nutzen und Kosten bei anderen Gütern durch den Konsumenten erfolgt, ist dies bei Arzneimitteln komplizierter. Die vorliegende Arbeit untersucht daher zunächst die ordnungspolitischen Besonderheiten des Arzneimittelmarkts, welche u.a. in der Verschreibungspflicht sowie der Kostenverantwortung der Versicherung liegen. Anschließend werden vorhandene Instrumente zur Kostendämpfung auf ihre Wirksamkeit untersucht. Da diese die Preisbildung von patentgeschützten Präparaten nicht umfassen und der Wettbewerb aufgrund des Patentschutzes eingeschränkt ist, werden abschließend die Reformszenarien einer Ausweitung der staatlichen Preisregulierung (Nutzen-Kosten-Analyse) und deren Ersetzung durch einen Vertragswettbewerb gegenübergestellt.
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