Die Frage nach der Notwendigkeit einer entscheidungstheoretischen Basis für ökonomische Modelle ist die Ursache einer der zentralen Dissenzen innerhalb der Wirtschaftstheorie. Die vorliegende Arbeit greift diese Frage auf und untersucht die Möglichkeit einer rigorosen mikroökonomischen Fundierung keynesianischer Marktergebnisse. Zu diesem Zweck werden Rationalität und Relevanz konkurrierender marktwirtschaftlicher Koordinierungsmechanismen und der korrespondierenden Systemgleichgewichte analysiert. Auf der Grundlage eines allgemeinen temporären Gleichgewichtskonzepts, das eine Beschreibung der intra- und intertemporalen Allokation ermöglicht, werden die Wechselwirkungen zwischen aktuellem Wirtschaftsprozeß und Erwartungen sowie die Dynamik von Preis- und Mengenanpassungen dargestellt.