Spätestens der Zusammenbruch der DDR hat die Bedeutung eines vertretbaren Lebensstandards für die Stabilität und Legitimität sozialer Ordnungen unterstrichen. Um diese zu festigen, wurden seit jeher die Verbraucherpreise und damit der Lebensstandard staatlich reguliert. Im 20. Jahrhundert erreichte dieses Phänomen jedoch neue Dimensionen. Die hier versammelten Beiträge fragen nach, wie in den Etablierungsphasen der beiden Diktaturen der deutschen Geschichte - dem Nationalsozialismus und der DDR - sowie der Demokratie der frühen Bundesrepublik die Preise instrumentalisiert wurden, um den Lebensstandard der Bevölkerung unmittelbar zu beeinflussen, und welche Ergebnisse dabei erreicht wurden. Darüber hinaus werden Motive und Ziele, Instrumente und Methoden sowie Resultate und Konsequenzen für die Legitimität der jeweiligen Ordnungen vergleichend betrachtet.
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