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Im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts experimentierten Kunstmanufakturen wie das Lauchhammer Eisenwerk des Grafen Einsiedel, die Weimarer Toreutika-Manufaktur Martin Gottlieb Klauers, die Ludwigsluster Carton-Fabrik oder die Rostsche Kunsthandlung in Leipzig mit kostengünstigen neuen oder neuartig verwendeten Werkstoffen. Mit ihren Antikenkopien aus Gußeisen, Terrakotta, Papiermaché und Kunststeinmassen konkurrierten sie auf einem gemeinsamen Markt für Plastiken, die der zeitgemäßen Ausstattung von Schloß- und Gartenanlagen dienten. Die Preiswerten Götter verfolgen, wie die Kopien antiker…mehr

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Produktbeschreibung
Im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts experimentierten Kunstmanufakturen wie das Lauchhammer Eisenwerk des Grafen Einsiedel, die Weimarer Toreutika-Manufaktur Martin Gottlieb Klauers, die Ludwigsluster Carton-Fabrik oder die Rostsche Kunsthandlung in Leipzig mit kostengünstigen neuen oder neuartig verwendeten Werkstoffen. Mit ihren Antikenkopien aus Gußeisen, Terrakotta, Papiermaché und Kunststeinmassen konkurrierten sie auf einem gemeinsamen Markt für Plastiken, die der zeitgemäßen Ausstattung von Schloß- und Gartenanlagen dienten. Die Preiswerten Götter verfolgen, wie die Kopien antiker Bildwerke in ihren Verwendungskontexten ein Bild der antiken Kunst entwarfen, das zwischen ökonomischem Kalkül und technisch Machbarem, antiquarischen Geltungsansprüchen und ästhetischen Usancen, individuellen und standesgemäßen Kommunikationsbedürfnissen ausgehandelt wurde.
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Autorenporträt
Marcus Becker studierte Neuere deutsche Literatur, Philosophie und Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2005 ist er dort wissenschaftlicher Mitarbeiter des SFB 644 Transformationen der Antike, seit 2011 am Institut für Kunst- und Bildgeschichte auch im Forschungsprojekt Spielräume. Szenenbilder und -bildner in der Filmstadt Babelsberg. Zahlreiche Publikationen zur Geschichte der Gartenkunst, zu Brandenburgisch-Preußischer Kunstgeschichte, Antikenrezeption um 1800 und zur Geschichte der Filmszenographie.