Marktplatzangebote
3 Angebote ab € 5,68 €
  • Gebundenes Buch

"Auf den Hügeln, rund um die Zentren großer Städte, stößt man merkwürdigerweise oft auf so eine Art städtisches Bergvolk", rauh und unangepaßt. Um dieses Geheimnis zu ergründen, hat sich Daniela Dahn Mitte der achtziger Jahre zu einer Berg-Tour aufgemacht und ist dabei auf Menschen und Orte getroffen, deren Geschichten sich zu einem lebendigen Porträt verdichten. Das Ergebnis ihrer Erkundungen erschien 1987 und wurde in der späten DDR zu einem Kultbuch: "Wann zuvor ging hierzulande solches je in Druck?" fragte der Journalist Christoph Dieckmann begeistert, und der "Tagesspiegel" sekundierte:…mehr

Andere Kunden interessierten sich auch für
Produktbeschreibung
"Auf den Hügeln, rund um die Zentren großer Städte, stößt man merkwürdigerweise oft auf so eine Art städtisches Bergvolk", rauh und unangepaßt. Um dieses Geheimnis zu ergründen, hat sich Daniela Dahn Mitte der achtziger Jahre zu einer Berg-Tour aufgemacht und ist dabei auf Menschen und Orte getroffen, deren Geschichten sich zu einem lebendigen Porträt verdichten. Das Ergebnis ihrer Erkundungen erschien 1987 und wurde in der späten DDR zu einem Kultbuch: "Wann zuvor ging hierzulande solches je in Druck?" fragte der Journalist Christoph Dieckmann begeistert, und der "Tagesspiegel" sekundierte: "Hier schreibt, erzählt, gräbt bis zum Grundwasser des Prenzlauer Berges eine Erzählerin, deren journalistische Neugier sie anfeuert und Literatur schafft."
Sprach man damals über das Buch, so spricht man heute von seiner Autorin, die für ihre erfolgreichen, nach der Wende entstandenen Bücher 1999 mit dem Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik ausgezeichnet worden ist. Literarische Publizistik im besten Sinne ist auch die "Prenzlauer Berg-Tour". Mit dieser Neuausgabe wird sie wieder zugänglich gemacht, ergänzt durch ein Kapitel mit heutigen Momentaufnahmen in Bild und Text - auf den Spuren der alten Tour und "auf der Suche nach der verneuerten Zeit".
Autorenporträt
Dahn, Daniela
Daniela Dahn, geboren in Berlin, studierte Journalistik in Leipzig und war Fernsehjournalistin. 1981 kündigte sie und arbeitet seitdem als freie Schriftstellerin und Publizistin. Sie war Gründungsmitglied des «Demokratischen Aufbruchs» und hatte mehrere Gastdozenturen in den USA und Großbritannien. Sie ist Trägerin unter anderem des des Fontane-Preises, des Kurt-Tucholsky-Preises für literarische Publizistik, der Luise-Schroeder-Medaille der Stadt Berlin und des Ludwig-Börne-Preises. Bei Rowohlt sind bislang elf Essay- und Sachbücher erschienen, zuletzt «Wir sind der Staat!» (2013).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Endlich ein Buch über diesen Berliner Bezirk, das keine Berichte von illegalen Lesungen und Galerieeinweihungen liefert, stellt Sieglinde Geisel angenehm überrascht fest. Was die Berichte aus dem einstigen Arbeiter- und Bohemeviertel so lesenswert mache, seien weniger die Zeitdokumente etwa über die Zeit des Faschismus, meint Geisel - die könne man getrost überblättern. Sie interessieren die Reportagen aus dem sozialistischen Alltagsleben, die im "Rahmen des damals Möglichen" überraschend "unverblümt" daherkommen, auch wenn das Dokumentarische manchmal etwas aufgesetzt wirke. Es sind eben auch Zeitdokumente, aus den 80er Jahren stammend. Geisel kommt auf die kurz aufgeflammte Debatte um die Neuauflage zu sprechen, die ganze 24 zusätzliche Zeilen enthält, die damals von der Zensur gestrichen worden waren. Nicht dass der Verlag es versäumt hat, dies im Vorwort zu vermelden, kreidet Geisel der Autorin an, sondern ihren klagenden Ton im Nachwort, wo sie sich darüber auslässt, wie die damals von ihr Porträtierten - Außenseiter der DDR-Gesellschaft - dem neuen System erst richtig zum Opfer gefallen sind.

© Perlentaucher Medien GmbH
Ein sehr schönes Buch, ein aus allen Rahmen fallendes Berlin-Buch. Der Tagesspiegel