Das Buch untersucht die Position der Zeitung Estado de S. Paulo in ihren Leitartikeln während der Amtsenthebungsverfahren gegen die Präsidenten Fernando Collor de Mello im Jahr 1992 und Dilma Rousseff im Jahr 2016 und zieht eine Parallele zu den Konflikten zwischen Journalismus und Politik in der Vergangenheit. Im Jahr 1992 gab es insgesamt 10 Leitartikel, zwei im September, einen im Oktober, vier im November und drei im Dezember. Im Jahr 2016 wurden 11 Leitartikel analysiert: drei im April, vier im Mai, einer im Juni, einer im Juli und zwei im August. Diese Studie nutzt die Inhaltsanalyse, um die beiden unruhigen Momente im brasilianischen politischen Leben aus der Sicht einer der größten Zeitungen des Landes zu entschlüsseln. Am Ende lässt sich feststellen, dass die Zeitung die beiden Fälle unterschiedlich behandelt hat. In Bezug auf Präsident Fernando Collor de Mello beklagt die Zeitung das Ende der Regierung des ehemaligen Präsidenten, während sie in Bezug auf Präsidentin Dilma Rousseff darauf setzt, dass Brasilien ohne sie besser dastehen wird.