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Der Graf von Hohenzollern. Der Prinz von Homburg, unser tapfrer Vetter, Der an der Reuter Spitze, seit drei Tagen Den flüchtgen Schweden munter nachgesetzt, Und sich erst heute wieder atemlos, Im Hauptquartier zu Fehrbellin gezeigt: Befehl ward ihm von dir, hier länger nicht, Als nur drei Füttrungsstunden zu verweilen, Und gleich dem Wrangel wiederum entgegen, Der sich am Rhyn versucht hat einzuschanzen, Bis an die Hackelberge vorzurücken? Der Kurfürst. So ists! Hohenzollern. Die Chefs nun sämtlicher Schwadronen, Zum Aufbruch aus der Stadt, dem Plan gemäß, Glock zehn zu Nacht, gemessen…mehr

Produktbeschreibung
Der Graf von Hohenzollern. Der Prinz von Homburg, unser tapfrer Vetter, Der an der Reuter Spitze, seit drei Tagen Den flüchtgen Schweden munter nachgesetzt, Und sich erst heute wieder atemlos, Im Hauptquartier zu Fehrbellin gezeigt: Befehl ward ihm von dir, hier länger nicht, Als nur drei Füttrungsstunden zu verweilen, Und gleich dem Wrangel wiederum entgegen, Der sich am Rhyn versucht hat einzuschanzen, Bis an die Hackelberge vorzurücken? Der Kurfürst. So ists! Hohenzollern. Die Chefs nun sämtlicher Schwadronen, Zum Aufbruch aus der Stadt, dem Plan gemäß, Glock zehn zu Nacht, gemessen instruiert, Wirft er erschöpft, gleich einem Jagdhund lechzend, Sich auf das Stroh um für die Schlacht, die uns Bevor beim Strahl des Morgens steht, ein wenig Die Glieder, die erschöpften, auszuruhn. Der Kurfürst. So hört ich! ¿ Nun? Hohenzollern. Da nun die Stunde schlägt, Und aufgesessen schon die ganze Reuterei Den Acker vor dem Tor zerstampft, Fehlt ¿ wer? der Prinz von Homburg noch, ihr Führer. Mit Fackeln wird und Lichtern und Laternen Der Held gesucht ¿ und aufgefunden, wo? (Er nimmt einem Pagen die Fackel aus der Hand.) Als ein Nachtwandler, schau, auf jener Bank, Wohin, im Schlaf, wie du nie glauben wolltest, Der Mondschein ihn gelockt, beschäftiget, Sich träumend, seiner eignen Nachwelt gleich, Den prächtgen Kranz des Ruhmes einzuwinden.
Autorenporträt
Bernd Heinrich Wilhelm von Kleist (* 10. [nach eigener Angabe][1] oder 18. Oktober 1777 [laut Kirchenbuch] in Frankfurt (Oder), Brandenburg, Preußen; ¿ 21. November 1811 am Stolper Loch, heute Kleiner Wannsee) war ein deutscher Dramatiker, Erzähler, Lyriker und Publizist. Heinrich von Kleist stand als ¿Außenseiter im literarischen Leben seiner Zeit [¿] jenseits der etablierten Lager¿[2] und der Literaturepochen der Weimarer Klassik und der Romantik. Bekannt ist er vor allem für das ¿historische Ritterschauspiel¿ Das Käthchen von Heilbronn, seine Lustspiele Der zerbrochne Krug und Amphitryon, das Trauerspiel Penthesilea sowie für seine Novellen Michael Kohlhaas und Die Marquise von O....