Wittgenstein erklärt, die Philosophie läßt alles, wie es ist. Wir setzen dem entgegen: Die Philosophie läßt nichts, wie es ist, aber nicht erst, wenn sie die Welt verändert - was hin und wieder tatsächlich vorkommt -, sondern bereits dann, wenn sie sie interpretiert. Die Welt als Gegenstand philosophischer Interpretation ist aber nicht ein in objektivierender Absicht, des näheren per Satzwahrheit festzustellender und feststellbarer Einheitskontext, sondern der Kontext der erkennend-tätigen und erlebend-handelnden Subjekte: in bezug auf die Dinge als dem Radikal-Anderen ihrer selbst ebenso wie in bezug auf sich und ihresgleichen qua Person, letztlich und insgesamt in bezug auf Natur und Gesellschaft. Die - verändernde - Interpretation der so bezugnehmenden Subjekte inclusive dessen, worauf sie Bezug nehmen, ist jedoch ebensowenig Ausdruck irgendeines Konstruktivismus, sondern vielmehr dem Umstand - je nachdem - geschuldet oder gedankt, daß die Erhebung zum Philosophieren im Sinne der Einleitung zu Hegels Phänomenologie des Geistes einen Einstellungswandel mit sich bringt, der die Horizonte der Alltags- und Lebenswelt ebenso wie die Positiver Wissenschaft radikal überschreitet, indem anstelle der fraglosen Bewegung in diesen Horizonten ihre Thematisierung und Analyse, Infragestellung und Kritik tritt. Um an diese Horizonte gleichwohl so nah wie möglich heranzukommen, wird insbesondere und reichlich von Kafkas Schloß Gebrauch gemacht. Im Grundsätzlichen wird viel auf Aristoteles und Kant zurückgegriffen.