Der Name des preußischen Heeresreformers Gerhard von Scharnhorst (1755-1813) ist fest mit der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht verbunden, deren Ende zu den viel diskutierten politischen Themen der Gegenwart gehört. Scharnhorsts Konzepte reichten aber weiter und umfassten unter anderem die Neugestaltung der Offizierausbildung, die Überwindung der Adelsprivilegien im Offizierkorps und die Professionalisierung des Generalstabs. In acht Bänden macht die Edition erstmals den gesamten handschriftlichen Nachlass Scharnhorsts einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Der siebente Band handelt von einer Zeit wachsender Bedrohung. Während Frankreich sich für Napoleons Russlandfeldzug rüstete, ließen die Truppenbewegungen in Mitteleuropa auch einen Überfall auf Preußen möglich erscheinen. Scharnhorst versuchte in dieser ungewissen Lage, die Außenpolitik mitzugestalten. Doch trotz einiger Teilerfolge scheiterte sein Projekt eines antinapoleonischen Bündnisses. In der anschließenden Phase erzwungener Untätigkeit tritt nun der private Scharnhorst aus seinen Briefen deutlicher hervor.
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