Privatisierung - Optimierung oder Entmenschlichung?Zwei diametrale Positionen zu einer der wichtigsten Fragen der Gegenwart: Wolfgang Kubicki, stellvertretender Bundesvorsitzender der FDP, ist davon überzeugt, dass Privatisierung ökonomische Höchstleistung hervorbringt und der Markt am besten weiß, wie er sich - und damit unser aller Wohlstand - erhält und außerdem durch ein Zurückdrangen des Staates für mehr Bürgernähe sorgt. Der Sozialwissenschaftler Tim Engartner warnt hingegen vor den Gefahren der Privatisierung, das die ausschließliche Konzentration auf Profit unweigerlich dazu führt, dass soziale Fragen ausgeklammert und der staatlichen Kontrolle entzogen werden, weshalb sich der Neoliberalismus bis in die letzten Winkel unseres Lebens ausbreiten kann.Wer sich eine kritische und fundierte Meinung zu den drängenden Fragen unserer Zeit bilden will, kommt an der Reihe »Streitfragen« nicht vorbei!
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Cord Aschenbrenner erfährt aus den in diesem Band einander gegenübergestellten Essays von Wolfgang Kubicki und dem Sozialwissenschaftler Tim Engartner Wissenswertes über Vor- und Nachteile der Privatisierung von Unternehmen. Während Kubicki laut Aschenbrenner ungewohnt zahm Für und Wider der Privatisierung der DDR-Wirtschaft, aber auch der Bundespost und der Lufthansa entfaltet, streitet Engartner laut Rezensent vergleichsweise "fundierter und engagierter" gegen die Privatisierungspolitik.
© Perlentaucher Medien GmbH
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