"Ich habe nie so viel Schnee gesehen / nicht so viele Landstriche so dick überfroren / kalt und eisstill wie das Land das sich abkehrt von uns", so beginnt Anja Kampmann die Erkundung einer Landschaft. Viele ihrer Gedichte changieren zwischen Fremdheit und Vertrautheit, zwischen der Wortlosigkeit der Natur und dem poetischen Ausdruck. "Es soll um den Horizont gehen", um den Horizont, der überall die Welt des einzelnen begrenzt, ihr aber auch einen Rahmen gibt. Mit Anja Kampmann ist eine junge, neue Stimme der Gegenwartslyrik zu entdecken.
Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Glas, Kalk, Eis, Salz, Sand, so heißen die Abschnitte in Anja Kampmanns "Proben von Licht und Stein", verrät Paul Jandl, und die Gedichte darin spiegeln die Eigenschaften jener Materialen wider. Kampmann blickt durch das Fenster der Gegenwart und findet Sedimente vergangener Tage, sie geht dem Meer auf den Grund, vermisst die Tiefenschichten unserer Welt und Zeit - und sie tut all dies mit einer Sprache, deren Klarheit und Leichtigkeit den Rezensenten überraschen. Ein Idyll zeichnet die Autorin allerdings nicht, denn allgegenwärtig ist in Kampmanns Debüt das Menschengemachte in der Natur, auch und besonders in seiner verstörenden Gestalt, erklärt Jandl.
© Perlentaucher Medien GmbH
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" 'Proben von Licht und Stein' ist ein herausragendes Lyrikdebüt, das zeigt, wieviel Gefühl und Geschichte in nur wenigen Versen transportiert werden können. Nach jedem einzelnen Gedicht hatte ich das Gefühl, die Welt um mich herum für ganz kurze Zeit mit anderen Augen zu sehen. Anja Kampmanns Lyrik ist für das laute Lesen gemacht, erst dann können sich ihre Verse so richtig entfalten." Juliane Noßack, litaffin.de, 22.05.17
"Selten kommen lyrische Debüts so fertig und lakonisch daher wie dieses, mit dem sicheren Gespür dafür, dass das Schöne oft nur ein Konkurrenzprodukt zur Wahrheit ist." Paul Jandl, Literarische Welt, 13.08.16
"Es sind Gedichte, die man riechen und schmecken kann und die man sich ganz langsam auf der Zunge zergehen lassen sollte. Fulminante Lyrik von der sehr begabten und klugen Autorin Anja Kampmann. Ein Name, den man ganz oben auf dem Zettel haben sollte." Matthias Ehlers, WDR 5 Bücher, 15.06.16
"Kampmann versteht es, mit wenigen Worten Atmosphären zu schaffen. [...] Sie beherrscht die Kunst der Verknappung und der originellen, manchmal großartigen Formulierungen." Monika Vasik, Fixpoetry, 12.05.16
"Diese Natur- oder besser Landschaftslyrik, die nicht nur in die Weite, sondern auch in die Tiefe schweift, hat etwas ganz fein Seismographisches an sich. Keine große Pose, keine wuchtigen Metaphern, vielmehr wirken diese Verse wie auf Zehnspitzen oder morgens um fünf auf dem Hochsitz geschrieben." Andreas Wirthensohn, Wiener Zeitung, 12.04.2016
"Kampmann geht es um das Aufrufen und Festhalten von mehr und weniger zerstörten Gegenden, von Stimmungen, Erinnerungen, um eine Art Gedächtnis-Arbeit also, bei der "stufenweise Geschichte aufgeblättert" wird. Aufblättern lohnt auch bei diesem Band." Antje Weber, Süddeutsche Zeitung, 07.04.16
"Orte und Dinge, die ausstrahlen und sich uns als Erinnerung einschreiben - davon gibt Anja Kampmann in ihrem neuen, luziden Gedichtband 'Proben von Stein und Licht' mit so fotografischer wie liebevoller Präsenz kund." Björn Hayer, BÜCHER magazin, 4/16
"Vergessen und Erinnern, Fremdheit und Vertrautheit umkreist diese Poesie der subjektiven Welterfahrung, ganz mit sich und doch mit einem achtsamen Blick im Außen verankert." Bärbel Scherf, Applaus, 4/16
"Natürlich braucht der Leser für diesen Band Geduld (wer die nicht hat, kann allerdings mit Gewinn immer mal wieder das eine oder andere Gedicht als Einzelstück lesen). Wenn wir diese Geduld aufbringen, können wir den Band zur Belohnung als eine Gesamtkomposition verstehen und genießen (...)." Dirk Uwe Hansen, signaturen-magazin.de, 09.11.16
"One expects, and hopes, that Kampmann's first published book of poetry marks a passageway that connects her previous success with more work to come. Kampmann's fresh voice to a familiar past reinforces the need to continue examining our history, even if it does remain uncomfortable." Andrea Dawn Bryant, worldliteraturetoday.org, 09.11.16
"Selten kommen lyrische Debüts so fertig und lakonisch daher wie dieses, mit dem sicheren Gespür dafür, dass das Schöne oft nur ein Konkurrenzprodukt zur Wahrheit ist." Paul Jandl, Literarische Welt, 13.08.16
"Es sind Gedichte, die man riechen und schmecken kann und die man sich ganz langsam auf der Zunge zergehen lassen sollte. Fulminante Lyrik von der sehr begabten und klugen Autorin Anja Kampmann. Ein Name, den man ganz oben auf dem Zettel haben sollte." Matthias Ehlers, WDR 5 Bücher, 15.06.16
"Kampmann versteht es, mit wenigen Worten Atmosphären zu schaffen. [...] Sie beherrscht die Kunst der Verknappung und der originellen, manchmal großartigen Formulierungen." Monika Vasik, Fixpoetry, 12.05.16
"Diese Natur- oder besser Landschaftslyrik, die nicht nur in die Weite, sondern auch in die Tiefe schweift, hat etwas ganz fein Seismographisches an sich. Keine große Pose, keine wuchtigen Metaphern, vielmehr wirken diese Verse wie auf Zehnspitzen oder morgens um fünf auf dem Hochsitz geschrieben." Andreas Wirthensohn, Wiener Zeitung, 12.04.2016
"Kampmann geht es um das Aufrufen und Festhalten von mehr und weniger zerstörten Gegenden, von Stimmungen, Erinnerungen, um eine Art Gedächtnis-Arbeit also, bei der "stufenweise Geschichte aufgeblättert" wird. Aufblättern lohnt auch bei diesem Band." Antje Weber, Süddeutsche Zeitung, 07.04.16
"Orte und Dinge, die ausstrahlen und sich uns als Erinnerung einschreiben - davon gibt Anja Kampmann in ihrem neuen, luziden Gedichtband 'Proben von Stein und Licht' mit so fotografischer wie liebevoller Präsenz kund." Björn Hayer, BÜCHER magazin, 4/16
"Vergessen und Erinnern, Fremdheit und Vertrautheit umkreist diese Poesie der subjektiven Welterfahrung, ganz mit sich und doch mit einem achtsamen Blick im Außen verankert." Bärbel Scherf, Applaus, 4/16
"Natürlich braucht der Leser für diesen Band Geduld (wer die nicht hat, kann allerdings mit Gewinn immer mal wieder das eine oder andere Gedicht als Einzelstück lesen). Wenn wir diese Geduld aufbringen, können wir den Band zur Belohnung als eine Gesamtkomposition verstehen und genießen (...)." Dirk Uwe Hansen, signaturen-magazin.de, 09.11.16
"One expects, and hopes, that Kampmann's first published book of poetry marks a passageway that connects her previous success with more work to come. Kampmann's fresh voice to a familiar past reinforces the need to continue examining our history, even if it does remain uncomfortable." Andrea Dawn Bryant, worldliteraturetoday.org, 09.11.16