Viele zeitgenössische Philosophen betrachten Intentionalität als Herausforderung, weil sie sich der Integration in ein naturalistisches Weltbild zu widersetzen scheint. Sie bemühen sich daher, Intentionalität als Teil des Naturgeschehens begreifbar zu machen. Die Kernthese des Buches lautet, daß diese Herangehensweise der philosophischen Brisanz der Thematik nicht gerecht wird. Denn das Problem der Intentionalität liegt auf einer ganz anderen Ebene. Es besteht darin, daß der Grundsatz von der Ununterscheidbarkeit des Identischen in Frage gestellt wird. Dieser Herausforderung kann durch eine Naturalisierung der Intentionalität nicht begegnet werden. Es bedarf vielmehr logisch-semantischer Überlegungen, um sie zurückzuweisen. Die von Frege ins Spiel gebrachte These, daß intentionale Zustände Relationen zu Propositionen darstellen, erweist sich unter dieser Perspektive als vielversprechender Ansatz. Der Autor arbeitet die Pointe dieses Ansatzes in AuseinanderSetzung mit Alternativpositionen heraus, verteidigt ihn gegen eine Reihe klassischer Gegenargumente und zeigt, wie er sich mit direktreferentialistischen Auffassungen vereinbaren läßt. Der Einwand, die Rede von Relationen zu Propositionen sei unbefriedigend, solange sie eines naturalistischen Kommentars entbehre, wird - nach einer detaillierten Diskussion von Dretskes informationstheoretischem Ansatz - zurückgewiesen.
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