Hier soll untersucht werden, wie es Kindern geht, die einen oder beide Elternteile durch HIV/AIDS verloren haben, und wie sie von den Behörden in Bezug auf ihren Schutz behandelt werden. HIV ist in den Entwicklungsländern sehr stark verbreitet, insbesondere in Afrika südlich der Sahara, wo nach Schätzungen von UNAIDS und anderen Organisationen, die sich auf die Bekämpfung der Pandemie spezialisiert haben, die meisten Fälle zu verzeichnen sind. Denn Armut und soziale Desintegration verstärken die emotionale Notlage von Waisenkindern noch zusätzlich. Faktoren wie der Verlust des Haushaltseinkommens, die Kosten für die Behandlung von HIV-bedingten Krankheiten und die Ausgaben für Beerdigungen lassen Waisenkinder oft in Armut zurück. Der Tod eines Elternteils beraubt sie auch des Lernens von Werten, die sie benötigen, um sozial kompetente und wirtschaftlich produktive Erwachsene zu werden. Da sie des Schutzes ihres Zuhauses beraubt sind, sind Waisenkinder einem erhöhten Risiko von Gewalt, Ausbeutung und Missbrauch ausgesetzt. Um die Krise der Waisenkinder nachhaltig zu lösen, ist es entscheidend, ihren Schutz und ihre Betreuung zu gewährleisten.