Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Sprachen, Literatur, Landeskunde, Note: gut, Universität Bremen, Veranstaltung: Etnozentrismus und Identität / lateinamerika, Sprache: Deutsch, Abstract: Die mexikanischen Indígenas bilden keine einheitliche Gruppierung, vielmehr existiert eine Fülle indigener Lebensformen und verschiedener Volksgruppen. Die in der Kolonialzeit festgelegten Kategorien teilten die Gesamtbevölkerung Mexikos in Spanier bzw. Criollos und Indígenas sowie eine Reihe von weiteren Untergruppen ein. Aus ihrer ethnischen und kulturellen Mischung entstanden die Mestizen.So erklärte sich Mexiko seit seiner Unabhängigkeit im Jahre 1824 als mestizische Nation, obwohl noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein Großteil der Bewohner indegen war. Heute beträgt der Anteil der Indígenas je nach Zählweise etwa 10 Prozent der Gesamtbevölkerung des Landes (Masferrer Kan, 1996: 273). Dabei entsprechen diese ca. acht Millionen Indianer etwa einem Drittel der vorkolumbischen Bevölkerung von geschätzten 25 Millionen. Es war der indigenen Bevölkerung gelungen, "sich trotz ihres zahlenmässigen Rückgangs im 16. Jahrhundert wieder zu erholen und neue indigene Lebensformen zu schaffen" (Masferrer Kan, 1996: 274). Die heutigen Indígenas können ihre Wurzeln bis in die Zeit vor der spanischen Eroberung zurückverfolgen, sind aber dennoch deutlich von der Dominanz europäischer Einflüsse geprägt. Durch eine teilweise Assimilation und 2 auch Integration entstanden neue Ausprägungen der indigenen Kultur und es lebt nur noch eine Ethnie gemäss ihrer Traditionen - die isolierten und vom Aussterben bedrohten Lacandonen (ihre Anzahl wird mittlerweile nur noch auf ca. 500 Mitglieder geschätzt (Masferrer Kan, 1996: 285), und auch bei ihnen nimmt der Einfluss eines modernen Lebensstiles zu.
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