Unter Produktionsintegrierten Kompensationsmaßnahmen werden naturschutzfachliche Maßnahmen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen verstanden, die der Kompensation von Eingriffen in Natur und Landschaft dienen und die in landwirtschaftliche Betriebsweisen integriert werden. Ziel ist dabei, einerseits die o.g. Flächenkonkurrenz zu entschärfen und andererseits gerade innerhalb der intensiv genutzten Agrarlandschaft neue Landschaftsstrukturen zu entwickeln, die Lebens- und Nahrungsräume für eine Vielzahl an Arten bieten. Darüber hinaus sollen damit positive Effekte auf weitere Schutzgüter wie Boden, Wasser, Luft oder das Landschaftsbild erreicht werden. Dies erfordert jedoch eine fachlich versierte naturraumbezogene Planung sowie eine zielorientierte Abstimmung mit den beteiligten Landwirtschaftsbetrieben. Ein kontinuierliches Monitoring sowie die Begleitung der Umsetzungsbetriebe sind für PIK notwendig, um die festgelegten Ziele zu erreichen und damit den Anforderungen der Eingriffsregelung gerecht zu werden. Obwohl PIK kein neues Instrument sind, wird im fachlichen Diskurs häufig bezweifelt, dass sie tatsächlich zu einer signifikanten Verbesserung der Biodiversität führen. Darüber hinaus werden oftmals Probleme in der Praktikabilität des Instruments genannt. Vor diesem Hintergrund wurde am 28.03.2019 an der Hochschule Anhalt die Fachtagung „Produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen“ mit mehr als 140 Teilnehmern organisiert und durchgeführt. In diesem Rahmen wurden aktuelle Entwicklungen, Umsetzungshinweise aus unterschiedlichen Bundesländern sowie Erfahrungen vorgestellt und diskutiert. Die Ergebnisse sind im vorliegenden Tagungsband zusammengefasst.