IIWorte haben die Macht, Wirklichkeiten zu gestalten" (Helene Werner-Robbins). Der Pflegeberuf ist seit den letzten 15 Jahren durch eine enorme Dynamik irn Sinne einer Professionalisierung gepragt. Die Tatigkeit entwickelte sich vom medizinischen Hilfsberuf hin zur Eigenstan digkeit der Pflege irn Rahmen des Pflegeprozesses, vom ungezielten Bewahren hin zum gezielten Pflegen im Rahmen der Entwieklung modemer Pflegekonzepte und Pflegemodelle und von einer relativen Sprachlosigkeit hin zur sprachlichen Beschreibung und Analyse der Pflege. Gerade die Sprache irn Rahmen der Professionalisierung der Pflege weist u. a. auf die Schwierigkeiten des Professionalisie rungsprozesses der Pflege hin. Es gibt nach wie vor fur selbstver standliche Aufgaben im Beruf unzureichende Beschreibungen bzw. eine "semantische Sprachverwirrung". Studien bzw. Forschungs projekte zeigen, dass es Pflegenden nach wie vor schwer fallt, u. a. die berufliche Arbeit, d. h. die eigene pflegerische Tatigkeit, in Wor te zu fassen. Schnell und konkret werden pflegefremde Aufgaben benannt, wie z. B. Putzen oder das Fuhren von arztlichen Dokurnen ten. Fur pflegerische Arbeiten muss en dann Synonyme herhalten, wie z. B. Betreuen, Versorgen und Ahnliches. Die pflegerische Ar beit ist also nicht nur fur AuBenstehende sondem auch fur Pfle gende selbst oft unsichtbar, zumindest in verbalen Begriffen. Aller dings, wenn wir nicht benennen konnen, was wir tun, konnen wir es auch nieht beherrschen, finanzieren, lehren, erforschen oder zu einem Bestandteil politischer Entscheidungen machen.
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