DAS Schlagwort – Shareholder Value
Besser gesagt, das „Totschlagwort“. Denn die meisten global agierenden Unternehmen handeln im Sinne dieses Begriffes und schlagen damit jeden sozialen Gedanken tot.
Zitat aus der größten freien Enzyklopädie: "In der Umgangssprache bedeutet „sozial“ den Bezug
einer Person auf eine oder mehrere andere Personen; dies schließt die Fähigkeit (zumeist) einer Person,…mehrDAS Schlagwort – Shareholder Value
Besser gesagt, das „Totschlagwort“. Denn die meisten global agierenden Unternehmen handeln im Sinne dieses Begriffes und schlagen damit jeden sozialen Gedanken tot.
Zitat aus der größten freien Enzyklopädie: "In der Umgangssprache bedeutet „sozial“ den Bezug einer Person auf eine oder mehrere andere Personen; dies schließt die Fähigkeit (zumeist) einer Person, sich für andere zu interessieren und sich einzufühlen mit ein."
Egal ob es Lebensmittelkonzerne sind, Energieunternehmen, Automobilhersteller, Elektronik-produzenten, das Finanzgewerbe oder sonst etwas: alles wird der Kostenreduktion, der Gewinn¬maximierung und damit dem Shareholder Value untergeordnet. Der Autor durchleuchtet an Hand vieler Beispiele die Absurdität dieser Maxime. Er zeigt auf, wie asozial sich die (leider reale) 100%ige Unterwerfung unter dieses Maxim auswirkt. Arbeitsplätze und damit eine wirtschaftlich gesicherte Existenz für tausende Mit-Arbeiter werden aufgelöst, Produktionsstätten ins billigere Ausland verlagert, von Arbeiterbewegungen und ihren Gewerkschaften hart erkämpfte gesetzliche Regelungen aufgeweicht oder gleich ganz abgeschafft. Milliardenschwere Konzerne suchen (und finden) jedes mögliche Schlupfloch, um ihre erwirtschafteten Gewinne so gering wie möglich zu versteuern. Damit entziehen diese Konzerne den Großteil des der gesellschaftlichen Gemeinschaft, sprich dem Staat zustehenden Teils der Mittel die benötigt werden, um das zu finanzieren, von dem auch die Konzerne profitieren. Also Infrastruktur, Schulen, Universitäten, Krankenhäuser, öffentliche Sicherheit etc.
„Die Kultmarke Apple hat ihre Produktionskosten minimiert, auf wenige Prozent des Endpreises eines Geräts. Für das Iphone 5 sollen es sogar nur 1,2% gewesen sein. Auch weil Verbraucher bereit sind, für diese Geräte Phantasiepreise zu zahlen, erzielt das Unternehmen Traumrenditen… Der Nettogewinn von Apple betrug 2015 mehr als 53 Milliarden US-Dollar. Der Konzern könnte also locker mehr Geld für bessere Arbeitsbedingungen ausgeben, zumal er mehr als 200 Milliarden Dollar in Steueroasen bunkert. … Willkommen im Irrsinn des Shareholder Value!“ (S. 136)
Caspar Dohmen deckt aber nicht nur derartige Missstände auf. Er zeigt viele Möglichkeiten auf, diesem Wahnsinn zu entkommen. So man dazu bereit ist.